"Konstruktiver" Vorschlag
Enzenhofer hatte im Juni mit dem Vorschlag aufhorchen lassen, künftig bevorzugt männliche Lehrer einstellen zu wollen. Er begründete dies damit, dass deutlich mehr Frauen an den Schulen unterrichten würden als Männer. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) lobte den Vorschlag damals als "konstruktiv".
Frais sprach von einer "juristischen Blamage" für Enzenhofer. Ein von der SPÖ in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten habe nachgewiesen, dass eine Bevorzugung von Männern nur nach Änderung des Bundesgesetzes möglich sei, so Frais. Das siebenseitige Schriftstück, das mittlerweile "von namhaften Juristen bestätigt" worden sei, liege Enzenhofer seit Juli vor. Der Landesschulratspräsident habe damals auch zugesichert, es bis Schulbeginn prüfen zu wollen, halte die Ergebnisse nun aber "unter Verschluss".
Aus dem Büro Enzenhofers hieß es vergangene Woche, bisher seien noch keine neuen Lehrer eingestellt worden, daher habe sich die Frage der Besetzung noch nicht gestellt. Die ersten Neueinstellungen dieses Schuljahres dürften erst im Oktober anstehen.
"Positive Diskriminierung"