"Ich werde privat drei Trompeten und eine Zugposaune nach Slowenien exportieren und dem Bundeskanzler eine Reise sponsern", drückte Pilz seinen Unglauben aus, dass es sich bei Schüssels Reise nach Sofia um einen Besuch zur Überreichung mehrerer Bösendorfer-Klaviere gehandelt habe. Vielmehr will der Grüne Abgeordnete von gezieltem Lobbying wissen, um den Mobiltel-Deal der Investorengruppe rund um den Alt-ÖVP-Chef Josef Taus und den Geschäftsmann Martin Schlaff zu sichern. Letztgenannter, so Pilz, soll außerdem Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes der DDR gewesen sein.
Intervention von Schüssel
"Der Besuch des Bundeskanzlers sollte in erster Linie dazu dienen, der bulgarischen Regierung klar zu machen, den Geschäften von Taus und Schlaff nicht in den Weg zu legen", meinte Pilz weiter, der sich nun fragt, warum bei dem Verkauf der Mobiltel an die Telekom Austria-Mobilfunktochter Mobilkom Austria eine derartige Gruppe dazwischengeschaltet wurde, die Haftung hätte außerdem ohnehin die BAWAG übernommen und damit den gesamten Kauf kreditfinanziert.