Beaverton - Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006/2007 (31. Mai) wegen Aktienoptions- und höherer Marketingkosten weniger verdient. Nike hatte während der Fußballweltmeisterschaft den Werbeaufwand kräftig erhöht.

harter Wettbewerb

Das Unternehmen befindet sich in hartem Konkurrenzkampf mit Adidas und Puma. Nike übertraf allerdings die Gewinn- und Umsatzerwartungen der Wall Street. Die Aktien des Branchenprimus legten nachbörslich um 5,3 Prozent auf 88,62 Dollar zu.

Nike verdiente in dem am 31. August beendeten Dreimonats-Abschnitt 377,2 Mio. Dollar (297 Mio Euro), 13 Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Gewinn pro Aktie fiel auf 1,47 (Vorjahresvergleichszeit: 1,61) Dollar, gab das in Beaverton (US-Bundesstaat Oregon) ansässige Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt. Die Kosten für Aktienoptionen bezifferte das Unternehmen auf 40,8 Mio. Dollar. Der Quartalsumsatz legte kräftig um neun Prozent auf 4,2 Mrd. Dollar zu. Nike-Konzernchef Mark Parker gab sich für das laufende Jahr nach "einem starken Start" optimistisch.

Profite aus Wechselkurs-Schwankungen

Nike setzte in der Region Europa/Naher Osten/Afrika 1,3 Mrd. Dollar, vier Prozent mehr als vor einem Jahr. Dabei steuerten Wechselkursveränderungen allerdings drei Prozent zum Umsatzwachstum bei. Der Schuhumsatz fiel dort um ein Prozent auf 679,5 Mio. Dollar, während Nike mit Bekleidung um zwölf Prozent auf 487 Mio. Dollar zulegte. Der Gewinn vor Steuern fiel in Europa um acht Prozent auf 302,5 Mio. Dollar.

Nike steigerte den Umsatz im heimischen Markt um sechs Prozent auf 1,6 Mrd. Dollar und verdiente vor Steuern 338,9 Mio. Dollar, minus zwei Prozent. In Lateinamerika sowie im asiatisch-pazifischen Raum gab es beim Umsatz und Vorsteuergewinn kräftige Zuwachsraten. Besonders stark war die Expansion in China.

Der Auftragsbestand für Auslieferungen in der Zeit von September 2006 bis Jänner 2007 betrug 5,2 Mrd. Dollar. Dabei legte das Unternehmen in den USA um acht Prozent, in der Region Europa/Naher Osten/Afrika um zwei Prozent und im asiatisch-pazifischen Raum um elf Prozent zu, während es in Lateinamerika einen Rückschlag von vier Prozent gab. (APA/dpa)