Bild nicht mehr verfügbar.

Hugo Chávez hat ein Wohltätigkeitsprogramm für Armen in den USA ins Leben gerufen.

Foto: AP Photo/Tina Fineberg
New York - Nur einen Tag nach seiner Schimpfkanonade auf den amerikanischen Präsidenten George W. Bush hat Venezuelas Präsident Hugo Chávez ein Wohltätigkeitsprogramm für die Armen in den USA ins Leben gerufen. Bei der feierlichen Präsentation des so genannten Citgo-Venezuela-Heizöl-Programms versprach Chávez am Donnerstag in New York, in diesem Winter mehr als 5000 Familien im Stadtbezirk Harlem mit Heizöl zu einem deutlich reduzierten Preis zu versorgen.

Nutznießer der Initiative sind auch Familien in der Bronx sowie in den Armenvierteln anderer Städte wie Chicago. Im vergangenen Winter hatte die venezolanische Regierung 40 Millionen Liter Heizöl für sozialschwache US-Bürger zur Verfügung gestellt.

Bush sei ein "kranker Mann"

Unterdessen hat Chávez seine Verbalangriffe gegen US-Präsident George W. Bush fortgesetzt. Beim Besuch einer baptistischen Kirche im New Yorker Stadtteil Harlem am Donnerstag nannte Chávez den ehemals alkoholsüchtigen US-Präsidenten einen "Alkoholiker" und "kranken Mann", der viele "Aussetzer" habe.

"Er geht wie John Wayne; er weiß nichts über Politik, er kam da wegen Papi hinein", fügte Chávez unter Anspielung auf Bushs Vater, den ehemaligen US-Präsidenten George Bush, hinzu. "Die Vereinigten Staaten sollten einen Präsidenten wählen, mit dem man sprechen und arbeiten kann." Am Mittwoch hatte Chávez in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung als "Teufel", "Tyrannen" und "Lügner" bezeichnet und dem US-Präsidenten vorgeworfen, die Welt beherrschen zu wollen.

Dank an Chávez

Für diesen Auftritt bei den Vereinten Nationen wurde Chávez in den schiitischen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut am Donnerstag als neuer Held gefeiert. Vertreter der schiitischen Hisbollah-Miliz befestigten Plakate mit Aufschriften wie "Gracias Chávez" in den Straßen der Viertel. An einer durch die israelischen Angriffe im Sommer zerstörten Brücke hing ein Plakat mit den Konterfeis von Chávez und Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah, auf dem zu einer Unterschriftenaktion zum Dank an Chávez aufgerufen wurde.

Für Freitag rief die Hisbollah zu einer Großdemonstration auf, um den "Sieg" der Schiiten-Miliz über Israel zu feiern. (APA/dpa)