"Großer Vertrauensvorschuss"
Bis in die späten Nachtstunden sei in allen Freundeskreisen über den Teamvorschlag des General in spe diskutiert worden, räumte Stiftungsratsvorsitzender Klaus Pekarek ein. Die breite Mehrheit bei den Wahlen sei daher ein "durchaus beachtliches Ergebnis", was einen "großen Vertrauensvorschuss" für Wrabetz darstelle.
Der Generaldirektor räumte ein, dass sich freilich auch die ein oder andere "polarisierende Persönlichkeit" unter den Direktoren befänden, "aber es soll ja kein Einheitsbrei sein."
Frauenquote
Bei der Frauenquote blieb allerdings es mit zwei weiblichen Direktoren beim "Status Quo": "Man kann ja nicht alles haben", kommentierte Wrabetz, versprach aber: "Sie werden sich noch wundern, wie viele tolle Frauen wir in den nächsten Jahren in Führungspositionen heben werden."
Den neuen Informationsdirektor Elmar Oberhauser, der auf Grund seines Führungsstils hausintern immer wieder auch auf Kritik gestoßen war, bezeichnete er als "äquidistanten, kantigen, unabhängigen Journalisten, wie ihn der ORF braucht". Über seine Entscheidung, den Kärntner Landesdirektor Willy Mitsche, der erst in letzter Minute anstelle von Willy Haslitzer auf das Wrabetz-Ticket gekommen war, als Hörfunkdirektor vorzuschlagen, meinte der künftige Generaldirektor: "Es ist mir wichtig, dass zumindest ein ehemaliger Landesdirektor im Führungsteam ist. Früher waren das vier." Seinen neuen Technischen Direktor, Peter Moosmann, habe er dem Amtsinhaber Andreas Gall vorgezogen, weil er über einen straffen Führungsstil verfüge, weshalb er auch "nicht nur Freunde habe". "Zu dieser Stunde ist er (Moosmann) der Geeignetere", so Wrabetz. Lob gab es von Wrabetz für Thomas Prantner, Sissy Mayerhoffer und Wolfgang Lorenz.
"Zwei Top-Leute sind dabei"