Foto: www.suedtiroler-weinstrasse.it
Bozen/Innsbruck - Südtiroler Weine - speziell aus Bozen - sollen künftig auch in Nordtirol auf regeren Absatz stoßen als bisher. Aus diesem Grund möchte die Bozner Stadtführung Wein, aber auch andere Waren sowie auch Geschäfte in Bozen im nördlichen Nachbarland verstärkt vermarkten, kündigte Bürgermeister Luigi Spagnolli anlässlich einer Veranstaltung in Innsbruck mit Bozner Weinproduzenten, Nordtiroler Gastronomen und der Innsbrucker und Bozner Stadtführung gegenüber der APA an.

Zu wenig geschätzt

Südtiroler Weine würden in Nordtirol zu wenig geschätzt, sagte der Bürgermeister. Der Weinbau habe sich in der Provinz Bozen in den letzten 20 Jahren jedoch sehr gut entwickelt. Von ehemaliger Massenproduktion sei man zur Kreation von Qualitätsweinen übergegangen. "Die italienische Fantasie hat sich mit der Seriosität der deutschen Bevölkerung vermischt", schmunzelte Spagnolli. Man sei nun bemüht, in Nordtirol Kontakte aufzustellen, um dort Südtiroler bzw. Bozner Weine verstärkt zu verbreiten.

Bozens Vizebürgermeister Elmar Pichler Rolle wies darauf hin, dass Innsbruck über Einkaufszentren verfüge, die von den Südtirolern gestürmt würden, obwohl dies "preislich nicht immer lohnend sei". Bozen wolle im Gegenzug auf seine Produkte aufmerksam machen. "Auf dem italienischen Markt gewinnen wir mit unserem Weißwein alles, was man gewinnen kann", sagte der Vizebürgermeister.

Südtiroler Weinstraßenwochen

Dass sich vor allem Südtiroler Weißwein in Italien gut, in Nordtirol jedoch eher schlecht verkaufen würde, bestätigte auch Ulrike Platter, Geschäftsführerin der "Südtiroler Weinstraße". Ursache dafür könnte auch bisher zu schwaches Marketing im nördlichen Nachbarland sein. Platter wies darauf hin, dass von 5. bis 19. Mai 2007 die "Südtiroler Weinstraßenwochen" mit verschiedensten Events rund um den Wein stattfinden. An der von Nals bis Salurn reichenden "Südtiroler Weinstraße" würden auf 4.280 Hektar 84 Prozent des Südtiroler Rebensafts angebaut werden. Rund 60 Prozent der Trauben würden zu Weißwein verarbeitet werden, der Rest zu Rotwein, sagte Platter. (APA)