Sinnvolle Erweiterung oder unnötiges "Eye Candy"? - Der Würfeleffekt von Xgl

Screenshot: Redaktion
Vor allem der 3D-beschleunigte Grafikserver Xgl hat in den letzten Monaten für Furore in der Online-Community gesorgt: Beinahe täglich werden auf Youtube und Co. Videos mit neuen Effekten für die Linux/Unix-Software veröffentlicht. Die Palette reicht dabei von der "simplen" Miniaturansicht bis zu Motion-Blur-Effekten.

"Will-haben"

Die Demos führen dazu, dass offenbar auch viele BenutzerInnen anderer Betriebssysteme gerne ähnliche Features zum Einsatz bringen würden. Während Mac OS X selbst traditionell einen recht hohen "Eye Candy"-Faktor aufweist - und mit der nächsten Release dies weiter ausbauen wird - gibt sich Microsoft auch in der kommenden Windows-Version Vista wesentlich zurückhaltender.

Entscheidung

In einem Weblog-Eintrag geht der Microsoft-Entwickler David Vronay nun auf die Hintergründe dieser Entscheidung ein. Seiner Meinung nach seien die meisten dieser Effekte aus einem Usability-Blickpunkt schlecht oder schlicht nervig - als Beispiel für letzteres nennt er etwa den "Flaschenhals-Effekt" in Mac OS X.

Rausgenommen

Aus diesem Grund hat man sich auch dazu entschlossen, einige der in früheren Vista-Testversionen enthaltenen Effekte - wie etwa die "Floppy windows" wieder zu deaktivieren. Nicht immer zur Freude der eigenen BenutzerInnen, wie zahlreiche entsprechende Anfragen zeigen würden, gesteht der Entwickler ein.

Zukünftiges

Das solle freilich nicht heißen, dass man bei Microsoft Desktop-Effekte generell für nicht sinnvoll eracht, im Gegenteil zeigt sich Vronay davon überzeugt, dass es in diesem Bereich in der Zukunft noch zahlreiche spannende Innovationen geben werde - im Moment stehe man erst am Anfang. Bei einer solch großen UserInnen-Basis, wie sie Windows hat, muss man seiner Ansicht nach aber besonders vorsichtig bei der Einführung von neuen User Interface-Konzepten sein, anstatt "wild drauf' los" eine Reihe von "seltsamen Konzepten" einzuführen, die nicht wirklich einen Zusatznutzen liefern würden. (red)