Rund 100.000 PC-Süchtige
"Im Klartext heißt das: Die Einführung einer neuen Kulturtechnik, in diesem Falle SMS und Handys, die Jugendliche besonders intensiv nutzen, hat dazu geführt, dass sich ihr Hirn entsprechend strukturiert", erläuterte der Wissenschafter. Die Zahl computersüchtiger Kinder und Jugendlicher in Deutschland wird auf 100.000 geschätzt.
"Autobahnen" im Gehirn
Nach Angaben des Neurobiologen kommt es im Gehirn zur Bildung von "Autobahnen". Anfänglich dünne Verbindungswege im Gehirn würden durch intensive Nutzung immer dicker und seien am Ende gar Autobahnen: "Die sind dann so beschaffen, dass man, wenn man einmal drauf kommt, nicht wieder runterkommt", sagte Hüther. Der Wissenschafter erklärte, Betroffene müssten nur einen Computer sehen, schon hätten sie das Bedürfnis, sich davor zu setzen.
Gehirn fehlt Anforderung des realen Lebens
Mit jeder Stunde aber, die Kinder vor dem Computer verbrächten,
fehle ihnen eine Stunde, um ihr Gehirn für die Anforderungen im
wirklichen Leben weiterzuentwickeln, warnte der Hirnforscher. Ähnlich
wie konkrete Tätigkeiten beim Computerspiel würden auch die
virtuellen Vorstellungswelten von den Kindern aufgenommen und
verinnerlicht.
Strukturierung nach Computerspielen