San Francisco - Höhere Übernahmekosten haben den Gewinn des US-Softwareanbieters Adobe im dritten Geschäftsquartal belastet. Der Umsatz ist dagegen gestiegen. Besonders der Verkauf der Acrobat-Software habe sich besser entwickelt als erwartet, sagte Adobe-Chef Bruce Chizen bei der Veröffentlichung der Zahlen am Donnerstag nach Börsenschluss.

Der Nettogewinn sank Unternehmensangaben zufolge auf 94,4 Mio. Dollar (74,2 Mio. Euro) von 144,9 Mio. Dollar ein Jahr zuvor. Ohne Sonderposten übertraf das Ergebnis die durchschnittlichen Erwartungen. Der Umsatz sei auf 602,2 Mio. Dollar von 487,3 Mio. im Vorjahreszeitraum gestiegen. Analysten bewerteten die Zahlen des Konzerns positiv.

"Die Ergebnisse zeigen eine unerwartete Aufwärtsbewegung", sagte Martin Pyykkonen, Analyst bei Global Crown Capital. Die Nutzer warteten offenkundig mit ihren Käufen nicht, bis im nächsten Frühjahr eine neue Version der Software herauskomme. Außerbörslich legten die Aktien kräftig zu.

Ausbau der Produktpalette

Für den Gewinnrückgang machte der Hersteller der PhotoShop-Software vor allem bei der Übernahme von Macromedia entstandene Kosten verantwortlich.

Adobe hatte Macromedia im vergangenen Dezember für 3,4 Mrd. Dollar gekauft. Das Unternehmen will mit der Fusion seine Produktpalette ausbauen. Macromedia ist vor allem für seine Flash-Software bekannt, die zum Beispiel in der Werbung im Internet eingesetzt wird. (APA/Reuters)