In der Kreide stehen
Chief Executive Doug Morris meine wörtlich: "Diese neue Art des Business wäre Rechte-verletzend und die Unternehmen schulden uns Millionen von Dollars." In welcher Weise man genau mit den besagten Firmen umgehen möchte, würde man in Kürze bekannt geben. Jessica Reif Cohen, Analystin bei Merril Lynch, interpretiert die Aussagen als ernst gemeinte Absicht rechtliche Schritte einzuleiten, um einerseits die Webseiten künftig daran zu hindern geschütztes Material online zu stellen und andererseits, um eine Wiedergutmachung zu erlangen.
Entschädigung
Vor allem der durchschlagende Erfolg der Plattformen, warf die Frage auf, ob Rechteinhaber nicht Entschädigungen der Seiten einholen sollten, auch wenn die Inhalte von den Benutzern ins Internet gestellt werden. Dabei stand Universal bereits im Vorfeld mit Youtube und MySpace in Verhandlungen, um gegen eine nicht genannte Gebühr die Musik "seiner" Künstler gratis und legal anbieten zu können. Die Unternehmen gaben gegenüber Wired.com diesbezüglich keine Stellungnahme ab.
Rückzug mit Hintergedanken
Mittlerweile haben die Betreiber von Youtube sich dazu bereit erklärt, alle rechtlich geschützten Videos von der Webseite herunter zu nehmen, sobald die Rechteinhaber sie dazu aufgefordert haben. Im letzten Monat äußerten sich die Betreiber gegenüber Reuters, man sei dabei mit den Musikkonzernen im Gespräch, praktisch jedes jemals erstellte Musikvideo kostenlos zur Verfügung zu stellen, allerdings arbeite man noch am passenden Geschäftsmodell.
Wiederholung
Die Musikindustrie ist jedenfalls darauf bedacht nicht denselben Fehler wie vor 25 Jahren zu begehen, als man MTV gewährte gegen eine geringe Entschädigung Musikvideos auszustrahlen und zusehen musste, wie aus dem engagierten Projekt ein Millionengeschäft wurde.
Scheuklappen