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Mehr als ein Viertel der Top-Führungskräfte in Österreich erwartet sogar eine kräftige Aufwärtsbewegung bei den Verkaufserlösen von mehr als zehn Prozent gegenüber 2005.

Foto: DPA/May
Wien - Das Geschäftsklima unter den Top-Managern ist durchwegs positiv. Mehr als 70 Prozent der Führungskräfte in den 300 größten Unternehmen Österreichs rechnen heuer mit Umsatzzuwächsen. Nur 2,9 Prozent erwarten Einbußen, geht aus der Top-Management-Umfrage 2006 hervor. Gegenüber dem Jahr davor wird das durchschnittliche Umsatzplus voraussichtlich von 7,5 auf 11,2 Prozent steigen, errechnete das Umfrage-Team von Booz Allen Hamilton.

Mehr als ein Viertel der Top-Führungskräfte in Österreich erwartet sogar eine kräftige Aufwärtsbewegung bei den Verkaufserlösen von mehr als zehn Prozent gegenüber 2005. "Die Rückmeldung in der Unternehmerschaft betreffend Konjunktur und Geschäftsentwicklung ist optimistisch", fasst der Leiter von Booz Allen Hamilton in Wien, Helmut Meier, zusammen.

Kundenbindung

Als wesentlichster Hebel für den Unternehmenserfolg wurde "gezielte Kundenbindung" genannt. Bei 94 Prozent der Befragten steht die klare Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse ganz oben auf der Prioritätenliste. Die Manager gehen mit neuen Produkten und Dienstleistungen in die Offensive. Der Ruf nach Kostenreduktionen von Seiten der Unternehmer habe zwar immer noch eine hohe Bedeutung. "Doch scheint hier die Talsohle erreicht worden zu sein", meint Meier.

Für außerordentlich wichtig halten die Top-Manager auch die besonders gute Ausbildung ihrer Mitarbeiter. "Es gibt immer stärkere Anforderungen an die Qualifikation", verweist Meier auf die Mitbewerber in China und Indien. Um im scharfen Konkurrenzkampf bestehen zu können, bräuchten die Unternehmer höchst qualifiziertes Personal.

Elite-Uni

Mehr als zwei Drittel der Unternehmen begrüßen die Errichtung einer Elite-Uni in Österreich. Mit der geplanten Einrichtung in Maria Gugging könne Österreich "mit der Elite Europas mithalten" und "Innovationspotenzial ansiedeln". Ein Drittel der Manager sieht für Österreich "keinen Bedarf" und spricht von "Fördermittelverschwendung" und "geringen Erfolgsaussichten". Das dafür nötige Geld wäre besser in eine sinnvolle Schul- und Unireform investiert.

"So schön die Idee der Elite-Uni ist, aber da ist es wichtig, dass Österreich über den Zaun schaut und die Größenordnung etwa von Harvard wahrnimmt", so Meier. Österreich müsse eher überlegen, wo es sich mit seinen Top-Wissenschaftern international anhängen kann, anstatt lokalpolitische Interessen zu verfolgen. (APA)