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Fredrik Reinfeldt zählt zu seinen Vorbildern Bill Clinton und "New Labour"-Erfinder Tony Blair.

Foto: Reuters/Bob Strong
Fredrik Reinfeldt, der Kandidat der Bürger-Allianz, wurde am am 4. August 1965 in Österhaninge bei Stockholm geboren. Reinfeldt engagierte sich bereits als Jugendlicher politisch und trat 1983 der konservativen Jugendorganisation MUF bei. 1990 schloss er ein Studium als Betriebswirt ab und 1991 wurde er ins Parlament gewählt. Das Ruder bei den konservativen "Moderaterna" übernahm er rund ein Jahr nach der Wahlniederlage der Partei vom September 2002.

Im Rahmen der von ihm angekündigten Erneuerung brachte Reinfeldt seine Partei stärker auf Mitte-Kurs. Zum Entsetzen des Wirtschaftsflügels der Partei konnte er etwa dem Wohlfahrtsstaat einiges an Positivem abgewinnen und dämpfte die konservativen Forderung nach Steuersenkungen. Außenpolitisch brach Reinfeldt im ehemals neutralen und sich heute als "bündnisfrei" bezeichnenden Schweden eine Art Tabu, als er sich gleich zu Beginn seines Parteivorsitzes als NATO-Fan outete.

Reinfeldt ist eines der Masterminds hinter der bei den Wahlen weitgehend geschlossen und mit einem gemeinsamen Programm antretenden "Allianz für Schweden" mit den drei anderen bürgerlichen Parteien, der rechtsliberalen Volkspartei, den Christdemokraten und der Zentrumspartei. Ebenfalls wenigstens teilweise Reinfeldt zugeschrieben wird auch die Positionierung der Konservativen als "Neue Arbeiterpartei" - ein Konzept, das der konservative Kandidat im finnischen Präsidentenwahlkampf, Sauli Niinistö, kopierte und das ihm einen Achtungserfolg einbrachte, indem er der zu Beginn als schier unbezwingbar eingeschätzten Amtsinhaberin Tarja Halonen bis auf wenige Prozent nahe kam.

Schon im Mai 2003, als der damalige Fraktionschef Reinfeldt zum neuen Parteichef nominiert wurde, kündigte er an, 2006 Ministerpräsident Schwedens werden zu wollen. Fredrik Reinfeldt ist mit der ebenfalls konservativen Gemeinderätin Filippa Reinfeldt verheiratet. Das Paar hat drei Kinder und lebt in der Stockholmer Vorortgemeinde Täby, die unter anderem für ihren hohen Ausländeranteil bekannt ist. (red/APA)