Im Rahmen der von ihm angekündigten Erneuerung brachte Reinfeldt seine Partei stärker auf Mitte-Kurs. Zum Entsetzen des Wirtschaftsflügels der Partei konnte er etwa dem Wohlfahrtsstaat einiges an Positivem abgewinnen und dämpfte die konservativen Forderung nach Steuersenkungen. Außenpolitisch brach Reinfeldt im ehemals neutralen und sich heute als "bündnisfrei" bezeichnenden Schweden eine Art Tabu, als er sich gleich zu Beginn seines Parteivorsitzes als NATO-Fan outete.
Reinfeldt ist eines der Masterminds hinter der bei den Wahlen weitgehend geschlossen und mit einem gemeinsamen Programm antretenden "Allianz für Schweden" mit den drei anderen bürgerlichen Parteien, der rechtsliberalen Volkspartei, den Christdemokraten und der Zentrumspartei. Ebenfalls wenigstens teilweise Reinfeldt zugeschrieben wird auch die Positionierung der Konservativen als "Neue Arbeiterpartei" - ein Konzept, das der konservative Kandidat im finnischen Präsidentenwahlkampf, Sauli Niinistö, kopierte und das ihm einen Achtungserfolg einbrachte, indem er der zu Beginn als schier unbezwingbar eingeschätzten Amtsinhaberin Tarja Halonen bis auf wenige Prozent nahe kam.