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Gefrorene Tunfische auf einem Markt in Tokio. Auch im Pazifik sind die Bestände teilweise am Zusammenbrechen.

Foto: REUTERS/Lucy Nicholson
Hamburg - Die Tunfisch-Bestände im Mittelmeer stehen nach der erneuten Einschätzung der Umweltorganisation WWF vor dem Kollaps. Die Bestände des Roten Tunfischs seien in den traditionellen Fanggründen seit 1995 um 85 Prozent zurückgegangen, teilte der WWF mit.

Konnten spanische und französische Fischer 1995 noch 14.699 Tonnen des Fisches an Land bringen, seien es in dieser Saison nur noch knapp 2.300 Tonnen gewesen. Wichtigste Ursache für den Rückgang seien zu hohe Fangquoten und die illegale Fischerei.

Fangverbot während der Laichzeit

Die EU müsse sich für ein industrielles Fangverbot während der Laichzeit und Mindestgrößen für gefangene Tunfische stark machen, forderte der WWF. Zudem sollten ständige Beobachter an Bord der Fangflotten und in Zuchtfarmen die Einhaltung der Quoten sichern.

Kürzlich hatte die Umweltorganisation Greenpeace gewarnt, dass auch die Bestände in weiten Teilen des Pazifiks zusammenzubrechen drohten. Dort seien der Großaugen- und Gelbflossentunfisch kritisch überfischt. (APA/dpa)