WWF: Zahl der Fische in traditionellen Fanggebieten um 85 Prozent zurückgegangen - Gründe seien hohe Fangquoten und illegale Fischerei
Redaktion
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Hamburg - Die Tunfisch-Bestände im Mittelmeer stehen
nach der erneuten Einschätzung der Umweltorganisation WWF vor dem
Kollaps. Die Bestände des Roten Tunfischs seien in den
traditionellen Fanggründen seit 1995 um 85 Prozent zurückgegangen,
teilte der WWF mit.
Konnten spanische und französische Fischer 1995 noch 14.699 Tonnen
des Fisches an Land bringen, seien es in dieser Saison nur noch knapp
2.300 Tonnen gewesen. Wichtigste Ursache für den Rückgang seien zu
hohe Fangquoten und die illegale Fischerei.
Fangverbot während der Laichzeit
Die EU müsse sich für ein industrielles Fangverbot während der
Laichzeit und Mindestgrößen für gefangene Tunfische stark machen,
forderte der WWF. Zudem sollten ständige Beobachter an Bord der
Fangflotten und in Zuchtfarmen die Einhaltung der Quoten sichern.
Kürzlich hatte die Umweltorganisation Greenpeace gewarnt, dass
auch die Bestände in weiten Teilen des Pazifiks zusammenzubrechen
drohten. Dort seien der Großaugen- und Gelbflossentunfisch kritisch
überfischt. (APA/dpa)
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