Doch bis zu diesem Höhepunkt hatte Fiala schon ein paar perfekte Runden geliefert. Vor allem als es darum ging, den "Mystery-Wein" des Abends zu bestimmen. Einer, von dem Kandidaten und Publikum vorderhand nur eines wussten: Der Wein war rot. Die Beschreibungen der letzten vier Finalisten waren durchwegs höchst anspruchsvoll und treffend - doch nur Fiala tastete sich perfekt heran: "dunkelrotes Rubin, mittelkräftige Viskosität, dezentes Holz, warme Aromatik aus dem Süden ..." bis er schließlich zum Punkt kam: "Nicht reinsortig, mein heißester Tipp ist Spanien, da ist Tempranillo dabei."
Das Staunen war demnach fürbass ein großes, als Vinorama-Chef Franz Gutmann schließlich enthüllte: "Ein Prado Rey aus Spanien, Bodegas Real Sitio de Ventosilla - Ribera del Duero". Und zwar "eine Cuvée mit 95 Prozent Tempranillo". "Eine Punktlandung, da gibt's überhaupt nichts rumzumäkeln", zeigte sich Standard-Weinspezialistin Luzia Schrampf beeindruckt - und so ging Fiala mit behaglichem Punktevorsprung in die Endrunde, bei der es galt umfassendes Wissen mit rasanter Geschwindigkeit zu kombinieren.
Den Preis kann Fiala nun gemächlich konsumieren: Ein verlängertes Wochenende bei der Weinkellerei Ferrari - für das ein Mercedes der S-Klasse inklusive Treibstoff zur Verfügung gestellt wurde.