Wien - Die SPÖ beantragt bei der Sondersitzung des Nationalrats am kommenden Dienstag ein Ende des "schikanösen Quotentourismus für Medizin-Studenten" an den Medizin-Unis Wien und Innsbruck. Die beiden Unis führen zwar einen gemeinsamen Aufnahmetest durch, haben aber eine getrennte Quote für die Aufnahme von österreichischen, EU- und Nicht-EU-Studenten. Auf Grund unterschiedlicher Testergebnisse müssen daher rund 60 Deutsche, die in Innsbruck keinen Platz bekämen, nach Wien wechseln. Umgekehrt müssen knapp 60 Österreicher bzw. knapp 20 Nicht-EU-Ausländer, die sich in Wien beworben haben, den umgekehrten Weg gehen.

Änderung des Unigesetzes

Dieses Hin- und Herschicken soll durch das Einfügen von zwei Sätzen in das Universitätsgesetz (UG) beendet werden - "das wird selbst Blockade-Ministerin Gehrer akzeptieren können", meinte SPÖ-Wissenschaftssprecherin Josef Broukal in einer Aussendung. Künftig soll es im Paragraf 124b Absatz 5 des UG unter anderem heißen: "Für den Fall, dass Universitäten gemeinsame Aufnahmeverfahren gemäß Abs. 1 durchführen, sind diese Quoten im Verbund zu berechnen. Dabei ist sicherzustellen, dass Studienplatzwünschen der betroffenen Studienanfängerinnen und Studienanfänger Rechnung getragen wird." (APA)