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Vierfacher Torschütze für Deutschland: Lukas Podolski (rechts neben Ballack)

Foto: APA/ Schrader
Wien - Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist auf bestem Weg Richtung EM 2008 in Österreich und der Schweiz. Dank eines 13:0-Rekordsieges in San Marino am Mittwochabend weist das DFB-Team nach zwei Spieltagen beim Punktmaximum von sechs Zählern ein Torverhältnis von 14:0 auf. Es war der höchsten Auswärtssieg in der Geschichte des DFB. Nordirland sorgte mit einem 3:2 gegen Spanien für die Überraschung des Spieltages, Healy war mit drei Toren Matchwinner. Bei Englands 1:0 gegen Mazedonien scorte erneut Liverpool-Stürmer Crouch.

DFB-Team gnadenlos

Die Aufforderung von DFB-Cheftrainer Joachim Löw, einen "gewissen Torhunger" zu zeigen, setzten die Spieler zum Leidwesen der nicht zu beneidenden Amateure von San Marino gnadenlos in die Tat um. Nur zwölf Minuten hielt die Elf aus dem Zwergstaat dem Druck des WM-Dritten stand, danach fielen die Treffer im Minutentakt. Vierfacher Torschütze war Bayern-München-Ersatzspieler Lukas Podolski, von den 13 eingesetzten DFB-Feldspielern trafen acht.

Im zweiten Spiel der Gruppe D setzte sich Tschechien im Spitzenspiel der Runde beim bisherigen Spitzenreiter und Nachbarn Slowakei dank Toren des Ex-Austrianers Libor Sionko (10./21. Minute) und Jan Koller (57.) souverän mit 3:0 durch. Tschechien weist nach zwei Siegen ebenso wie Deutschland das Punktmaximum auf.

Healy-Show in Belfast

Nordirlands Stürmer David Healy sorgte gegen Spanien im Alleingang für die Sensation. Xavi (14.) und David Villa (52.) brachte die Iberer in Belfast zweimal in Führung, der Leeds-Akteur glich jedoch jeweils postwendend aus (19.,64.) und erzielte in der 79. Minute den umjubelten Siegestreffer.

Dänemark hatte sich in Gruppe F zuvor gegen Island dank eines frühen Tores von Rommedahl (5.) und eines Treffers von Tomasson (33.) verdient 2:0 durchgesetzt. Die Tabellenführung übernahm nach der Spanien-Pleite Schweden, das Österreichs kommenden Länderspiel-Gegner Liechtenstein 3:1 abfertigte.

Crouch traf für England

Die "Three Lions" mühten sich im Hexenkessel von Skopje zu einem 1:0, wobei Peter Crouch mit einem umstrittenen elften Treffer in den vergangenen zehn Länderspielen unmittelbar nach der Pause für die Entscheidung sorgte. Sein Volleykick, der von der Latte auf den Boden prallte, soll die Linie nach Meinung des Schiedsrichters knapp überschritten haben. England dominierte nach Belieben, fünf Minuten vor Schluss wäre den Mazedoniern jedoch beinahe der Ausgleich gelungen. Ashley Cole klärte jedoch auf der Torlinie.

Schmeichelhaftes Remis für Portugal

Belgien feierte nach dem peinlichen Auftakt-0:0 gegen Kasachstan dank eines Treffers von Van Buyten im zweiten Spiel den ersten Sieg. Mit seinem Tor in der 41. Minute fixierte der Abwehrspieler des FC Bayern München für den wichtigen 1:0-Erfolg gegen Armenien. In zwei weiteren Gruppen-Matches musste sich WM-Semifinalist Portugal in Finnland mit einem schmeichelhaften 1:1 begnügen, auch Aserbaidschan und Kasachstan bzw. Polen und Serbien trennten sich jeweils 1:1.

In der Gruppe C behielt Norwegen durch späte Treffer von Strömstad (74.) und Iversen (79.) mit 2:0 gegen Moldawien die Oberhand und weist nun ebenso sechs Punkte auf wie in der Gruppe E Israel nach dem lockeren 4:1 über Andorra. Die Israelis mussten ihr Heimspiel auf Grund des Konflikts mit dem Libanon vor 2.000 Zuschauern im niederländischen Nijmegen austragen.

Russland begnügte sich gegen WM-Teilnehmer Kroatien mit einem torlosen Remis, Bulgarien gelang durch Tore von Bojinow (58.), Petrow (70.) und Telinski (80.) ein souveränes 3:0 gegen Slowenien. Die Führung in Gruppe G behauptete aber weiterhin die Niederlande. Tore der England-Legionäre Robin van Persie (Arsenal) und Dirk Kuyt (Liverpool) sorgten in Eindhoven für einen standesgemäßen 3:0-Erfolg gegen Weißrussland.

Mühsamer Erfolg für Türkei

Schwerer tat sich die Türkei, die in Frankfurt am Main das erste von drei Spielen auf neutralem Terrain und ohne Publikum austrug. Im ersten Quali-Spiel gegen Malta trafen Nihat und Metin erst in den 34 abschließenden Minuten zum 2:0-Sieg. (APA/SIZ/dpa)