Ab Donnerstag,

21.05 Uhr, spricht Mary-Alice wieder zu uns: Ein Jahr ist seit ihrem unglücklichen Tod vergangen, zur Ruhe kommt der umtriebige Geist mit der unheimlich gütigen Stimme nicht. Geht auch gar nicht, schließlich sind die "Desperate Housewives" ein Quotenerfolg - auch im ORF.

Foto:ORF/Vivian Zink

Insofern bleibt man bei den

neuen Folgen beim bewährten Rezept: Teri Hatcher (Susan) ist nach wie vor so blöd, wie sie nicht blond ist. Marcia Cross (hier im Bild) spielt die Zicke Bree aus der strengen Kammer. Eva Longoria (Gabrielle) bewährt sich als sexsüchtige Lügnerin, Felicity Huffman (Lynette) als ewig überforderte Mutter. Warum vier so unterschiedliche Charaktere beste Freundinnen sein sollen, bleibt ebenfalls das gut gehütete Geheimnis der Drehbuchautoren.

Foto:ORF/Vivian Zink.

Dazu gibt es eine routinierte

Rahmenhandlung und eine Hand voll Männer, die nach landläufigem Einverständnis unter hübsch durchgehen werden, fertig. Vorwürfe, dass die Wisteria Lane ein Paralleluniversum mit rein weißer Bevölkerung sei, wurden eiligst entkräftet: Diesmal gibt es auch für Schwarze Hauptrollen.

Foto:ORF/Ron Tom

Warum beschleicht

einen nur das komische Gefühl, dass hier jemand ein sehr striktes Weltbild hat und auf exakte Trennung bedacht ist, wenn es darum geht, welches Geschlecht halbwegs erhobenen Hauptes aus dieser "Satire" hervorgeht?

Foto:ORF/Craig Sjodin

Vieles an den Hausfrauen

ist nämlich gar nicht lustig. Zum Beispiel, dass das Uraltklischee von der nervenden Schwiegermutter und der saufenden Oma ausgepackt wird. Man glaubte dergleichen schon längst überwunden. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 7.9.2006)

Gewinnspiel: Die Geheimnisse der Wisteria Lane - Wieviel wollen Sie über die Nachbarinnen wissen? etat.at verlost drei Guides zu "Desperate Housewives".

Foto:ORF/Craig Sjodin