New York - Die Einnahme so genannter nicht-steroidaler Entzündungshemmer (NSAID) erhöht auch im Frühstadium der Schwangerschaft das Risiko für Geburtsfehler des Kindes. Das gilt ganz besonders für Defekte der Herzscheidewand, wie eine kanadische Studie zeigt.

Bisher war bereits bekannt, dass die Medikamente, zu denen Schmerzmittel wie etwa Diclofenac oder Ibuprofen zählen, in der späten Schwangerschaft die Gesundheit des Kindes beeinträchtigen können. Die MedizinerInnen des St. Justine Hospital in Montreal werteten nun die Daten von mehr als 36.000 schwangeren Frauen aus Quebec aus. Bei den rund 1.000 Frauen, denen im ersten Drittel der Schwangerschaft NSAIDs verschrieben worden waren, lag der Prozentsatz der Babys mit Geburtsfehlern bei 8,8 Prozent, bei den übrigen Frauen bei sieben Prozent, wie die Zeitschrift "Birth Defects Research Part B" mitteilt.

Berücksichtigten die ForscherInnen aber die Risikofaktoren für Geburtsfehler, so erhöhte die Einnahme der Arzneimittel das Risiko für Geburtsfehler um mehr als das Doppelte und die Wahrscheinlichkeit für Defekte der Herzscheidewand um über das Dreifache. Dieses Ergebnis müsse aber noch durch weitere Untersuchungen abgesichert werden, betonen die Fachleute. (APA/AP)