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Grafik: APA
Wien - Die heimischen Winzer hoffen auf einen sonnigen September. Dann könnte der heurige Jahrgang nämlich wieder ein Spitzenwein werden, erklärte der Präsident des österreichischen Weinbauverbandes, Josef Pleil. Die Weingärten präsentieren sich derzeit in einem hervorragenden Zustand mit gesundem Traubengut.

Von der Menge her dürfte die heurige Weinernte ähnlich wie im Vorjahr zu den kleineren zählen. Derzeit geht Pleil von 2,2 Mio. hl Erntemenge aus. Ein feuchter Herbst könnte die Beeren aber aufschwellen, dann wäre auch eine Ernte von 2,4 Mio. hl möglich, jedoch mit minderer Qualität. Der langjährige Durchschnitt bei den heimischen Weinernten liegt bei 2,5 Mio. hl.

Weinexport liegt bei 30 Prozent

Österreichs Winzer produzieren in etwa so viel an Wein, wie auch getrunken wird. Rund 30 Prozent des Weins werden exportiert und durch Importe - (vor allem Rotwein) wieder ausgeglichen - denn nach wie vor wird in Österreich weniger Rotwein produziert als konsumiert.

Auch international laufe das Geschäft gut, wenngleich der große Preisdruck am EU-Markt, vor allem in Deutschland, zu spüren sei, erläuterte Pleil. Der Weinverbands-Präsident warnte jedoch davor, sich auf Preiskämpfe einzulassen. Österreichischer Wein werde nämlich auf Grund der oft steilen Weingärten, der strengen Umweltauflagen und der bewusst niedrig gehaltenen Hektar-Erträge viel teurer produziert als in anderen EU-Ländern.

Patriotische Weintrinker

Beim Wein sind die Österreicher Patrioten, zeigen die Verkaufszahlen. Wie die jüngsten Daten zeigen, werden derzeit höherwertige heimische Weine gekauft, im Billigsegment greift der Konsument eher zu ausländischen Weinen, erklärte das Österreichische Weinmarketing. Der Marktanteil von heimischem Wein liegt beim Heimkonsum bei 70 Prozent, in der Gastronomie sogar bei 85 Prozent. (APA)