Wien - Insgesamt 1.948 neue Unternehmen hat das Arbeitsmarktservice (AMS) im Vorjahr mit dem Gründerprogramm zur Unterstützung von Arbeitslosen auf dem Weg in die Selbstständigkeit hervorgebracht. Gleichzeitig konnten damit über 2000 Arbeitsplätze geschaffen werden, betonte AMS-Vorstand Herbert Böhm am Mittwoch. Die Zahl der Unternehmensgründungen durch Jobsuchende konnte gegenüber dem Vorjahr um 72 Prozent erhöht und die Zahl der von Frauen gegründeten Unternehmen sogar verdoppelt werden. Die durchschnittlichen Kosten pro Unternehmensgründung lagen im Vorjahr bei rund 56.700 S (4.121 Euro). Ziel des Programms ist es, Arbeitssuchende bei der Neugründung existenzfähiger Betriebe und der Schaffung von Arbeitsplätzen zu unterstützen. Dabei wird Jobsuchenden mit einer konkreten Gründungsidee und genügend Berufserfahrung vom AMS einE UnternehmensberaterIn zur Seite gestellt. DiesEr nimmt die Einschätzung der Chancen und Risken des geplanten Projekts vor. Hat sich die Gründungsidee als realistisch erwiesen, folgt in den nächsten sechs Monaten die konkrete Unterstützung bei der Betriebsgründung. Während dieser Zeit erhalten die potenziellen JungunternehmerInnen das Arbeitslosengeld oder die Notstandshilfe vom AMS weiter ausbezahlt. Rund 49 Prozent der Unternehmen wurden im Bereich der unternehmensbezogenen und sonstigen Dienstleistungen gegründet, knapp 14 Prozent im verarbeitenden Gewerbe oder Handwerk und 12 Prozent im Handel. Fast ein Fünftel (18 Prozent) der Unternehmen wurde von Arbeitssuchenden im Alter über 45 Jahren gegründet. Der Schritt in die Selbstständigkeit kann daher auch für Personen, die auf Grund ihres Alters bereits Schwierigkeiten bei der Arbeitsuche haben, eine sinnvolle Alternative sein. (APA)