"Natur pur" sei das,

weil "hart, aber gerecht". Denn die Schwächeren werden sterben. Ein Landwirt betrachtet fasziniert die riesige, 900 Schafe zählende Herde von Schäfer Hans Breuer. Eine Tierschützerin dagegen ist empört, man wollte Futter bringen, die Hilfe wurde aber nicht angenommen

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Am Schauplatz, Dienstag auf ORF 2,

ist aus der Sommerpause zurück. Gestalter Peter Liska begleitete den einzigen österreichischen Wanderschäfer auf steirische Almen und ins burgenländische Flachland. Angesichts neugeborener Lämmchen vor Freude quietschende Kinder und erzürnte Grundbesitzer, denen ihr Klee abgeweidet wurde, begegnen Hans.

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Im Kampf mit Straßenverkehr

und Winterkälte wird die Mühsal offenbar, die er auf sich nimmt, um ein selbst bestimmtes, alternatives Leben zu führen. Ein Außenseiter, der seiner Umgebung Respekt wie Toleranz abfordert, eingefangen von einer sich zurücknehmenden Schauplatz-Kamera.

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Die biografischen Informationen

jugendlicher Ausreißer, Kommunarde, jiddischer Sänger – boten ein nur umrisshaftes Bild, machten die Entscheidung zum Schäfer aber halbwegs nachvollziehbar.

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Und das, was hinter der Kamera hervorgefragt wurde,

traf zwar nicht immer den Punkt, und nicht bei allen Konflikten Breuers hatte man das Gefühl, dass sie von beiden Seiten betrachtet wurden – insgesamt bot sich aber ein rundes und spannendes Porträt einer Ausnahmeerscheinung.

Eine Ausnahmeerscheinung ist und bleibt auch der Schauplatz in der ORF-Programmödnis. (pum/DER STANDARD; Printausgabe, 23.8.2006)

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