"Im Mestalla sind wir unschlagbar", versicherte Miguel Angel Angulo. Die Statistik gibt dem Valencia-Flügelspieler zum Teil recht. Ein Heimspiel haben die Valencianer seit Oktober 2005 (0:2 gegen FC Sevilla) nicht mehr verloren, im Europacup setzte es in den vergangenen zehn Jahren lediglich zwei Heimniederlagen - zuletzt am 7. Dezember 2004 gegen Werder Bremen (0:2). "Das Stadion hat eine eigene Atmosphäre. Unsere Fans sind großartig", sagt.
Nicht zuletzt deshalb spielte auch das spanische Nationalteam gerne in der reinen Fußball-Arena mit ihren steilen Tribünen im Zentrum der spanischen Hafenstadt - vor allem gegen Österreich. Am 27. März 1999 erlebte der ÖFB dort eine seiner schwärzesten Stunden. Das 0:9 gegen Spanien war gleichbedeutend mit der zweithöchsten Niederlage der Geschichte. Zwei Jahre später schlitterte Österreich am 1. September 2001 in Valencia erneut in ein Debakel - 0:4.
Winklhofer letzter Mohikaner
Als einziger aktueller Salzburg-Spieler war der eingewechselte Thomas Winklhofer damals mit dabei. "Wir dürfen keine Angst haben", erklärte der 35-jährige Verteidiger vor dem Qualifikations-Rückspiel für die Königsklasse. "Wir haben nach dem Hinspiel (1:0) eine gute Ausgangsposition, auch wenn Valencia zu Hause immer Favorit ist." Nicht zu Unrecht, denn gegen österreichische Teams verfügen die Valencianer im Europacup über eine makellose Heimbilanz.
Rapid wurde 1963/64 im Messestädte-Cup mit 3:2, Salzburg im UI-Cup-Finale 1998 mit 2:1 nach Hause geschickt. Klare Niederlagen setzte es im Jahr 2000 in der Qualifikation für den FC Tirol (1:4) und in der Gruppenphase der Champions League für Sturm Graz (0:2). Weil das ÖFB-Nationalteam 1959 auch bei seinem ersten Gastspiel an der Costa Blanca mit 3:6 untergegangen ist, bleibt das Mestalla-Stadion für Österreich ein wenig heimeliger Ort.