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Windows Live OneCare steht in der finalen Version bereit. Der Online-Virenscanner ist weltweit und kostenlos in diversen Landessprachen über den Internet-Explorer abrufbar. Die Applikation untersucht Windows-Systeme auf Viren, Trojaner, Adware und sonstige Schädlinge.

Drei Phasen

Im Detail bietet die Online-Ausgabe von OneCare drei Scan-Stufen.

Der Schutz-Scan eignet sich, um Viren, Spyware und andere potentiell unerwünschte Software zu suchen und zu entfernen. Außerdem kann er Sicherheitslücken in der Internetverbindung aufspüren.

Der Bereinigungs-Scan untersucht das System nach unerwünschten und überflüssigen Daten, wie temporäre Dateien und bereinigt im Anschluss die Festplatte. Der Internet-Cache kann dabei ebenfalls entleert und nicht mehr gebrauchte Verknüpfungen entfernt werden.

Mit Wartung stellt OneCare einen Defragmentierungs-Service zur Verfügung. Der Dienst überprüft, in welchem Zustand sich die Festplatte befindet und führt im Anschluss auf Wunsch eine Defragmentierung durch.

Kein Ersatz

Microsoft selbst weist darauf hin, dass ein Online-Virenscanner keinen lokalen Virenschutz ersetzen kann. Allein schon deshalb, weil nur ein integriertes Programm permanent den PC überwachen kann. Daher empfiehlt der Konzern Ende des Jahres die deutsche Betaversion, des kostenpflichtigen Windows OneCare zu nutzen.

Kräfteverschiebung

Mit der umfassenden Sicherheitsoffensive seitens Microsoft, wird es einerseits zwar immer einfacher und in diesem Fall auch günstiger für Konsumenten ihre PCs zu schützen, andererseits gilt es abzuwarten, wie der Markt auf die Produkte des Software-Primus reagiert. Etablierte Virenschutz-Hersteller könnten ihre Position massiv gefährdet sehen.

Auswirkungen in den USA

In den USA ist "Windows Live OneCare" seit Ende Mai am Markt erhältlich und hat sich in den ersten Verkaufsmonaten gut geschlagen. Laut dem US-Marktforschungsunternehmen NDP Group hielt das Microsoft-Produkt im Juni bereits 15 Prozent Marktanteil. Verlierer dieser Entwicklung sind Symantec und McAfee . Während das zweitgenannte Unternehmen mit minus drei Prozent nur mäßig Federn lassen musste, fuhr Symantec ein Minus von zehn Prozent ein. (red/pte)