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Wer immer die große Medienorgel des Landes in Hinkunft übernimmt – er steht vor Problemen.

Nimmt man etwa uns als Maßstab, so wird für ihn auch eine Seherheimholung unvermeidlich sein. Ob des deutschen Frühstücks-TVs etwa kennen wir uns in der dortigen Politik besser aus als in der alpinen, fühlen uns beim Nachbarn wohl – dass uns eine ORF-Morgenoffensive (statt des musikalpinen Gedudels) wieder aus den Armen von ARD/ZDF reißen kann, ist schwer vorstellbar.

Foto: AP/Jens Meyer

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Nicht anders beim Kicken.

Während der vergangenen WM ist es uns mühelos gelungen, das Angebot des ORF zu ignorieren, auch wenn die Freunde rund um Günter Netzer durchaus auch nerven konnten. Alles war jedoch besser als der gute Herbert, der im TV so sympathisch ungelenk wirkte wie an seinem ersten TV-Tag, dies aber durch inhaltsvolle Analysen leider nicht kompensieren konnte.

Foto: AP/Frank Augstein

In puncto Serien

wird es der neue (oder neue alte) ORF-Lenker besonders schwer haben, uns anzulocken. Da ist auch der internationale Angebotstrend ein Feind. Weil nämlich "CSI:Miami" oder "Monk" bei uns schon das Gefühl ausgelöst haben, dass beide Serien eigentlich nicht so schlecht sind, wo uns Vernunft und Gedächtnis doch sagen, dass dies keinesfalls stimmen kann, verweigern wir uns mittlerweile, um unseren guten Geschmack nicht zu gefährden.

Foto: ORF

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Unserer Seriendiät

ein Ende zu bereiten wird dem Neuen schwer fallen. Ach ja: Die ZiB 1 ist auch so ein Krisenherd. Aber leider muss der Text hier nun schon enden. (tos/DER STANDARD, Printausgabe, 17.8.2006)

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