Das "Handelsblatt" hatte unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, im Juli sei ein Anstieg der Steuereinnahmen von 11,5 Prozent erzielt worden. "Das ist ein sensationelles Ergebnis", zitierte die Zeitung aus Steuerschätzerkreisen. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres lägen die Einnahmen damit ohne die gesondert erhobenen Gemeindesteuern um gut acht Prozent über dem Vorjahreswert und erheblich über der geltenden Steuerschätzung. Damit hat sich die günstige Entwicklung der Vormonaten offenbar noch verstärkt.
Mehr eingenommen
Die Finanzämter hätten bis Juli rund 18 Milliarden Euro mehr eingenommen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, berichtete die Zeitung weiter. Hinzu kämen gut zwei Milliarden Euro mehr Gewerbesteuereinnahmen. Die amtlichen Steuerschätzer gehen bislang für das Gesamtjahr 2006 von einem Plus von gut 13 Milliarden Euro aus. "Das könnten jetzt gut zehn Milliarden Euro mehr werden", zitierte die Zeitung Schätzerkreise.
Vor allem die Einnahmen aus den Unternehmenssteuern seien für den kräftigen Anstieg verantwortlich. Aber auch die Umsatzsteuer, die wichtiger Hinweis auf die Entwicklung des privaten Konsums gesehen wird, habe sich mit 14 Prozent Zuwachs günstig entwickelt. Gleiches gelte für die Lohnsteuer mit einem Plus von 3,4 Prozent im Juli.