Klagenfurt - Ein Flat-Tax-System für Vermögensübertragungen,
die Lohnsteuer und die Unternehmensbesteurung hat der Kärntner
Landeshauptmann Jörg Haider (B) am Mittwoch in Klagenfurt gefordert.
Anlass sei die Ankündigung von Finanzminister Karlheinz Grasser (V),
die Erbschaftssteuer abschaffen zu wollen, was Haider grundsätzlich
begrüßte. Durch das Bestehenbleiben der Einheitswerterhebung würde
jedoch eine Art Bundes-Grundsteuer entstehen, die eine höherer
Belastung als vorher darstelle, meinte der BZÖ-Politiker vor
Journalisten.
Abstruses System
Als einheitlichen Steuersatz "für alles was Vermögen ist", könne
sich Haider den derzeitigen Satz der Kapitalertragsteuer (25 Prozent)
vorstellen. Damit würde man "das abstruse System Einheitswert",
abschaffen. "Natürlich soll es auch Freibeträge - etwa für
Eigenheimbesitzer - geben", ergänzte der Landeshauptmann.
Kaptialertragssteuer
Die Besteuerung von Gehältern solle sich ebenfalls "Richtung
Kapitalertragssteuer" bewegen. "Derzeit werden Lohn und Gehälter
doppelt so hoch besteuert, wie Kapitalertrag", argumentierte Haider
und fordert weiters eine einheitliche Unternehmenssteuer
(Business-Tax).
Sondersitzung des Parlaments
Seine Vorschläge könnten noch vor der Nationalratswahl am 1. Oktober in einer Sondersitzung des Parlaments diskutiert und
durchgesetzt werden, sagte der Landeshauptmann. (APA)