Beim Theaterexperiment "Wo du nicht bist" von Nico & The Navigators fehlt eine Handlung im eigentlichen Sinn
Redaktion
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Sieben Personen suchen das Glück, sprechen davon, zitieren Gedichte darüber, finden es aber nicht. Jeder Versuch endet in Schmerz und Zorn. Übrig bleiben traurige Autisten, die am Ende alle einen unfriedlichen Theatertod sterben. Wo du nicht bist, das Theaterexperiment von Nico & The Navigators, das vergangenen Freitag bei den Bregenzer Festspielen präsentiert wurde, ist fragmentarisch angelegt. Es besteht aus einer losen Aneinanderreihung kleiner Szenen, es fehlt eine Handlung im eigentlichen Sinn. Die Schauspieler bilden auch keine greifbaren Charaktere heraus und bleiben am Ende farblos. Nicola Hümpel, Regisseurin und Chefin der Berliner Truppe erarbeitete die vielen kleinen Gags und optischen Sensationen, die immer wieder für Überraschungen sorgten.
Star des Abends ist aber das Osttiroler Orchester Franui. Die Musiker strukturierten das Stück und gaben die Tempi vor. Die Bilanz: Auf der Habenseite finden sich exakt inszenierten Bewegungsabläufe, einiger Wortwitz und die fantastische Musik. Doch mangelt es an Charakteren. Es bleibt in einem dekonstruktivistischen Bühnenaktionismus verhangen. (mh/DER STANDARD, Printausgabe, 8.8.2006)
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