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Foto: REUTERS
Ein Foto israelischer Bombenangriffe auf Beirut, von der Nachrichtenagentur Reuters veröffentlicht, ist in plumper Weise mit einem Computerprogramm gefälscht worden. Rauchwolken waren auf dem Bild mitsamt Häusern herauskopiert und neben der ursprünglichen Rauchwolke wieder eingefügt worden, um den Eindruck von noch mehr Rauch und noch mehr Zerstörung zu erwecken.

Konsequenzen

In einer Erklärung gegenüber der APA betonte Reuters, dass ein Fotograf wegen dieser Fälschung suspendiert worden sei und Untersuchungen im Gange seien. Reuters nehme die Angelegenheit äußerst ernst und sei strikt dagegen, Bilder zu verfälschen. Sobald die Vorwürfe bekannt geworden seien, habe man das am Samstag veröffentlichte Foto zurückgezogen.

Plump

Blogger im Internet hatten die Fälschung entdeckt und analysiert. Der israelische Onlinedienst Ynet veröffentlichte das gefälschte Foto und berichtete, dass Reuters es zurückgezogen habe.

Falsche Zahlen

Ein ähnlicher Fall von Fälschung wurde vor einigen Tagen aufgedeckt, als nicht nur Reuters sondern auch andere Nachrichtenagenturen offenbar wider besseren Wissens überhöhte Zahlen der zivilen Opfer eines israelischen Angriffs auf das Dorf Kana (Qana) veröffentlicht hatten. Obgleich das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf schon am ersten Tag die korrekte Zahl von 28 Toten veröffentlicht hatte, korrigierten die Agenturen ihre Zahlen erst, nachdem eine amerikanische Menschenrechtsorganisation, Human Rights Watch, die Fälschung der Angaben aufgedeckt hatte. (APA)