Japan will sein edles Kobe-Rindfleisch besser vor Imitaten schützen - Die Gene des Wagyu-Rindes sollen deshalb patentiert werden
Redaktion
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Tokio - Japan will sein berühmtes Kobe-Rindfleisch besser vor der Konkurrenz durch ausländische Imitate schützen. Wie das Landwirtschaftsministerium in Tokio mitteilte, sollen dazu die Gene des Wagyu-Rindes, von dem das Luxusfleisch stammt, patentiert werden. Ferner sollen die in Japan geborenen Tiere gekennzeichnet und die Verbreitung ihrer Spermien strenger kontrolliert werden. Das Kobe-Fleisch sei ein "Schatz Japans", was jetzt auch offiziell anerkannt werden solle, sagte ein Ministeriumssprecher.
Nach Angaben des Ministeriums wurden zwischen 1997 und 1998 insgesamt 128 japanische Rinder sowie 13.000 Spermaproben in die USA exportiert. Auch in Kanada, Australien und Chile traten seither Nachzüchter in Erscheinung.
Aufzucht, eine hohe Kunst
Die Aufzucht der Wagyu-Rinder ist enorm aufwändig und gilt als hohe Kunst. Die Tiere werden mit einem besonderen Kraftfutter aus Getreide, Rüben und Kartoffeln gefüttert, täglich ein bis zwei Stunden massiert und mit Reiswein eingesprüht. Außerdem trinken die Rinder täglich Bier. Das Fleisch ist von einer extrem feinen Marmorierung durchzogen. Seinen edlen Geschmack bekommt es davon, dass es außen nur von wenig Fett überzogen ist, sondern sich das Fett im Inneren des Fleisches verteilt. In Deutschland kostet ein Kilo rund 200 Euro. (APA/AFP)
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