Impulstanz

Bis 13. August ist das internationale Tanzfestival "Impulstanz" noch in Wien zu erleben.

Die aus Japan stammende Wahl-Wienerin Akemi Takeya (im Bild) berührt in ihrem neuen Werk "So What!" am 11. August die in Auflösung geratene Konstruktion des "Selbst" - in Zusammenarbeit mit der Berliner Formation Rechenzentrum, welche an der Schnittstelle von Pop und bildender Kunst arbeitet. Als eine der profiliertesten Choreografinnen und Performerinnen der Wiener Szene (erfolgreich etwa mit Stücken wie "weathering", 2005) vereinigt Takeya östliche wie westliche Einflüsse in sich.

Links: Impulstanz-Webpage
Impulstanz-Schwerpunkt
Foto: Akemi Takeya

Kunst.Kontakt.Textil

Seit Anfang August ist in der Energiemühle im Mittelburgenland die Ausstellung "Kunst.Kontakt.Textil" zu sehen, gestaltet von: Flora Keckeis (Mola Technik), Isabella Wahlhütter (Filz - Accessoires & Objekte), Anna Zodl (Hausleinen) und Monika Draskovits (Zipp-Design). Sie läuft bis 15. August und ist jeweils von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Link: Energiemühle

Public Painting

Bis 8. September ist die Ausstellung "XPS / Colorspaced / Public Painting Session 2" des österreichischen Künstlers Neil Curtis in der BSA Galerie in Wien zu sehen. Die Bilder der Ausstellung zeigen keine Akte, obwohl die bemalten Körper - allesamt Männer - nackt sind. Sie zeigen aber auch kein typisches Bodypainting. Vielmehr wird mit Körper, Farbe und Zeit experimentiert ...

Link: Neil Curtis; BSA Galerie, Landesgerichtsstraße 16, 1010 Wien. Mo-Do 8-17h, Fr 8-12h.
Foto: Neil Curtis

Zilla Leutenegger

Das Video des Monats in der Kunsthalle Wien stammt diesmal von Zilla Leutenegger. Hier treffen manuelle und haptische Fertigkeiten auf technische und es entstehen so genannte Videozeichnungen, Videoinstallationen und Animationen. Als Protagonistin ihrer Filme tritt häufig die Künstlerin selbst auf, aber auch andere, beliebige, häufig gezeichnete Frauen erscheinen und verweilen mit sich selbst beschäftigt und selbstversunken in artifiziellen Räumen, gezeichneten Surroundings und Traumwelten.

Allein, nicht einsam und frei nach Samuel Beckett und seiner absurden Schönheit des Alleinseins findet Zilla Leutenegger neue und visuelle Wege der Kommunikation. Sie verhandelt Fragen der weiblichen Identität, wobei sie sich immer selbst treu bleibt: "Kunst machen hat etwas mit einem taumelnden, irgendwie kindlichen Zustand zu tun."
Zu sehen bis 31. August in der ursula blickle videolounge.
Außerdem ist die Künstlerin bei Cooling Out - Zur Paradoxie des Feminismus vom 13. August bis 1. Oktober im Kunsthaus Baselland vertreten.

Links: Zilla Leutenegger, ursula blickle videolounge, Cooling Out
Foto: Standard

Kino Lunaplexx

In Tirol findet vom 3. bis 14. August das Kino-Open-Air-Festival von Musik Kultur St. Johann 2006 statt: Neun Abende lang öffnet das Kino Lunaplexx seine Pforten, die Reihe zählt somit zu den größten Open-Air-Kinofestivals Westösterreichs. Und sollte das Wetter einmal nicht mitspielen, so besteht die Möglichkeit, in die wetterfesten Räumlichkeiten der Alten Gerberei auszuweichen.
Am Programm stehen Filme wie "Some like it hot", "Brokeback Mountain" oder "Grbavica" (Bild).

Links: Zum Filmprogramm; Musik Kultur St. Johann, Lederergasse 5, A-6380 St. Johann in Tirol; Grbavica
Foto: COOP99/DEBLOKADA/NOIRFILM/JADRAN FILM/M. HOEHNE

Seek the extremes...!

Die Kunsthalle Wien zeigt in der Halle 2 vom 7. Juli bis 15. Oktober die Austellung "Dorothy Iannone, Lee Lozano. Seek the extremes...!".

Dorothy Iannone (*1933) und Lee Lozano (1930-1999) - völlig unterschiedlich in ihrer künstlerischen Auffassung manifestieren beide Frauen einen radikalen Stil, der zeichnerischen, manchmal comic-artigen Gestus mit Text und Wortwitz kombiniert. Ist es bei Iannone ein horror vacui von Figuren, ornamentalen Motiven und Geschichten, so zeigt Lozano unbändige, humorvoll-bissige, zuletzt monochrome Zeichnung und Malerei. Dorothy Iannones Kunst wurde wegen angeblich pornographischer Inhalte zensiert, während Lee Lozanos frühe Werke derb-sexuellen Inhalts in der Kunstwelt weniger bekannt sind als ihre späteren Arbeiten konzeptionell-abstrakten Charakters.

Links: Mehr Informationen zu allen Ausstellungen, Führungen und Specials auf den Seiten der Kunsthalle Wien und unter Sex im Summer of Love.
Bild: Dorothy Iannone, "I Have Got Such a Marvelous Cock [I Have Got Such a (Red Hat)]", 1969/70, Foto: Dieter Roth & Dorothy Iannone

Depression und Gesellschaft

Im Rahmen der internationalen Gruppenausstellung Soleil Noir untersucht der Salzburger Kunstverein den Zusammenhang von Depression und Gesellschaft. Alltagsphänomene wie "Burn-Out", Depression, Borderline-Störungen oder das Verabreichen von Psychopharmaka schon bei leichten seelischen Verstimmungen lassen sich als gesellschaftlicher Prozess beschreiben, der die "Sorge um das Selbst" an das einzelne Individuum delegiert. Die Ausstellung Soleil Noir geht vor diesem Hintergrund der Wechselbeziehung zwischen Gesellschaft und Individuum nach. Der Fokus der Arbeiten liegt auf dem möglichen Handlungspotential der Subjekte in einer neoliberalen Gesellschaft und der Frage nach deren Aktivierung.

Depression und Gesellschaft
bis 10. September
Führung mit der Kuratorin der Ausstellung und Direktorin des Salzburger Kunstvereins Hemma Schmutz: Dienstag, 8. August, 19 Uhr

KünstlerInnen (Auszug): Maria Bussmann, Olga Chernysheva, Doris Frohnapfel, Lynn Hershman, Maryam Jafri, Gülsün Karamustafa, Pawel Ksiazek, Anita Leisz, Maria Lieb, Antje Majewski, Ioana Nemes, Ingrid Wildi.

Link: Salzburger Kunstverein, Hellbrunner Straße 3, A 5020 Salzburg
Foto: Kunstverein Salzburg/Ksiazek Frieda&Sylvia, London 1960

"5"

Monika Herschberger zeigt in ihrer Ausstellung "5" Malerei und Zeichnung über 5 Perioden / 5 Stockwerke: feuergeister/(n)a(c)kt/essenzen/rot-weiß-schwarz/sehnsucht.

Ort: CSC Computer Sciences Consulting Austria AG, Millennium Tower, 37. Stock, Handelskai 94-96, 1200 Wien
Ausstellungsdauer bis September
Besichtigung nach Terminvereinbarung unter E-Mail möglich.

Link: Monika Herschberger
Bild: Einladung

Sci Fi Stories

Mit dem Ziel die aktuellen Probleme zu bewältigen, werden in der Ausstellung "Sci Fi Stories" Aspekte gesellschaftlicher und technologischer Entwicklungen in einen hypothetischen Zukunftsraum extrapoliert und pointiert beleuchtet, ein reichhaltiger Fundus an Bild-, Objekt- und Tonmaterial erläutert, kommentiert und erweitert, um einen Einblick in das künstlerische und gesellschaftskritische Potential der Science Fiction zu geben.

Mit Beiträgen von: Thomas Ballhausen, Richard Brem, Günther Friesinger/monochrom, Elisabeth Fritz, Johannes Grenzfurthner/monochrom, Kalle Laar und Stefan Tiron

Im Freiraum, quartier21/MQ, Museumsplatz 1, 1070 Wien
bis 20. August, täglich 10.00-20.00 Uhr
Eintritt frei!

Link: Mehr über Sci Fi Stories samt Rahmenprogramm
Foto: Einladung

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Frauenwanderungen

Der Verein Spurensuche startet wieder mit den Frauenwanderungen 06. Monika Kleinschuster und Jutta Policzer bieten kulturgeschichtliche Wanderungen für Frauen an Originalschauplätzen an.
  • 30. September - Gumpoldskirchen
    An Brunnen und Quellen wurden einst weibliche Gottheiten verehrt. Auf dieser Wanderung begegnen die Wandererinnen der Frau am Wasser, Quellgöttinnen, Nixen und Nymphen.
  • 1. Oktober - Mödling (halbtags)
    Die Sage erzählt von den drei Frauen am Frauenstein, der jungen, der reifen und der alten. Wir treffen sie immer wieder als drei-gestaltige Göttin und in Form der drei Nornen oder Parzen.

    Kosten: Halbtagswanderung (21. Mai und 1.Okt.) 9 bis ca. 13 Uhr: 20 Euro; jede andere Wanderung 9 bis ca. 18 Uhr: 36 Euro.
    Nicht vergessen: Rucksack, Regenschutz, feste Schuhe und Jause (Einkehr nur bei Schlechtwetter!)

    Information und Anmeldung: Tel: Monika Kleinschuster: 0688/8211722 oder 03355/2092 oder E-Mail
  • Foto: APA/Appolt

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    paula wurde zwar das genick gebrochen, doch
    Elfriede Jelinek, "Die Liebhaberinnen"

    Seit den siebziger Jahren steht die geschriebene Sprache im Zentrum des Schaffens der amerikanischen Installationskünstlerin Jenny Holzer. Ihre Texte erscheinen auf Plakaten und T-Shirts, auf Parkbänken, elektronischen Anzeigetafeln oder Laufschriftbändern. Seit 1996 kommuniziert Jenny Holzer durch großformatige Lichtprojektionen an öffentlich zugänglichen Orten teils brisante Parolen: Einen öffentlichen Dialog über Poesie und Kunst sowie deren Bezug zum politischen Geschehen regt die Künstlerin nun mit der MAK-Ausstellung "XX" an. Im Zentrum steht eine Installation in der MAK-Ausstellungshalle, wo Texte der österreichischen Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek den Raum in ein Meer von Sprache tauchen. "XX" erstreckt sich mit einer Serie von Lichtprojektionen auch auf den öffentlichen Wiener Raum. Während Jenny Holzer ursprünglich hauptsächlich mit eigenen Texten arbeitete, zitiert sie dabei auch aus Werken von Wislawa Szymborska, Yehuda Amichai, Henri Cole und anderen. Als drittes Element der Ausstellung werden Dokumentationen ihrer künstlerischen Arbeiten präsentiert. Bis 17. September.

    Links: Über Jenny Holzer auf Wikipedia, MAK, MAK-Ausstellungshalle Exhibition Hall, Weiskirchnerstrasse 3, 1010 Wien Vienna
    Bild: For MAK 2006/Jenny Holzer VBK, Vienna/Attilio Maranzano

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    Linz(w)ort

    Bei den Recherchen für die Linzer Stadtführerin hat das autonome Frauenzentrum Linz zahlreiche Autorinnen entdeckt, in deren Texten Linz eine wichtige Rolle spielt. Ihre Geschichten handeln in dieser Stadt, sie beziehen sich auf sie, ihre Gedanken reflektieren das Leben in Linz. Einige dieser Autorinnen werden von März 06 bis März 07, jeweils am 8. des Monats, an einem Ort ihrer Wahl lesen.

    Nächster Termin des Projekts Linz(w)ort: Freitag, 8. September, 19.30 Uhr, Arbeiterheim Kleinmünchen, Zeppelinstraße 29 mit Henriette Sadler. Die Autorin lebt und arbeitet als Standesbeamtin in St. Marien und erhielt u.a. den u. Marianne-von-Willemer-Preis 2000.

    Link: Linz(w)ort
    Foto: APA/Presseamt der Stadt Linz/Architekturbuero Gerhardt Sellin