Die wichtigste Botschaft: Mit dem Ding kann man tatsächlich telefonieren. Und SMS oder MMS schicken oder MP3s hören. Denn es ist ein ganz normales Handy.

Auch wenn Hans Mahr das nicht glauben wollte. Aber das lag daran, dass der frühere RTL-Boss beim Eröffnungsempfang der Salzburger Festspiele auf der falschen Seite stand: Vor der Linse des K800i nämlich.

Und während er, Gery Keszler und Katja Burkhardt höfliche Society-Fotogesichter machten, läutete die Kamera. "Das ist ein Telefon?", fragte Mahr. Ja. Noch.

Obwohl: Mit einer ordentlichen (Spiegelreflex-)Kamera kann das neue 500-Euro-Ding von Sony-Ericsson noch nicht mithalten. Aber für Weblogs und 0815-Party-(oder Promi-)pics langen die 3,2 Megapixel des K800i allemal.

Und nicht von ungefähr nennt sich das Handy "erstes Cybershot Mobiltelefon", denn die "Cybershots" sind Sonys Digicam-Serie: Spielereien wie Bildstabilisations- oder die BestPic-Funktion (statt einem macht das Handy neun Fotos und "umgeht" lästige Handycam-Auslöseverzögereien) sollen den Abstand zu "echten" Kleinkameras vergessen lassen.

Und allerlei "lustige" (Rahmen, Verzerrer, etc.), mitunter sogar brauchbare (Farbkorrektur) sowie "zukunftsweisende" Features (wie Fotoblogging) zeigen, wohin die Reise demnächst gehen wird: Vom trashigen Schnappschussland auf echtes Fototerrain.

Foto: Rottenberg

Bis dahin wird dann wohl der neue Sony Memory Stick Micro lieferbar sein: Bei neun 3-MB-Bildern pro Schuss ist der interne 64-MB-Speicher nämlich rasch voll – und soviel Zeit, aus neun Bildern nur das, das man braucht, auszusuchen hat man zwar bei brav posierendem Promivolk – aber den Jedermann auf der Bühne aufzuhalten, trauen sich nicht einmal Paparazzi mit "großem" Equipment. (Thomas Rottenberg, DER STANDARD Printausgabe 2. August 2006)