Das Mozart-Mobil tourt bis Ende November durch Wien.

Foto: wienmozart.at
In Wien ist seit heute, Dienstag, ein bunter Doppeldeckerbus unterwegs auf der Suche nach musikhungrigen Kindern. Das "klingende Mozart-Mobil" wird im Rahmen des Jubiläumsjahres mit 50 Instrumenten an Bord auf Plätzen und vor Schulen Halt machen, um dort jungen Besuchern das Spielen von Geige, Tuba und Co zu ermöglichen. Präsentiert wurde das Konzept von Mozartjahr-Intendant Peter Marboe und Initiator Gerd Albrecht.

Dirigent Albrecht hat das Konzept ursprünglich für Berlin entwickelt, wo der Bus seit drei Jahren verkehrt. Die praktische Organisation hat seine Tochter Katharina Albrecht inne, vom Vater als "sympathisch, wundervoll lächelnder Teufel" vorgestellt.

Wohl an die 40.000 Kinder hätten das Programm schon durchlaufen, summierte die Initiatorin. Dabei werden die Einsätze des Mobils inhaltlich auf die jeweilige Altersgruppe abgestimmt. Neben der Erläuterung der einzelnen Instrumente durch Musikpädagogen stehe dabei immer der praktische Selbstversuch an einem mitgeführten Stück im Vordergrund.

Restlos ausgebucht

Es gehe darum, "Hemmschwellen zu senken", verkündete Marboe das Motto für Wien. Bereits jetzt sei das Mozart-Mobil, das noch bis zum 30. November durch die Bundeshauptstadt tourt, restlos ausgebucht. Nach dem Ende seiner Wiener Exkursion wird der alte Bus der Berliner Verkehrsbetriebe, der schon stattliche 800.000 Kilometer hinter sich gebracht hat, wieder nach Deutschland zurückkehren.

Der Abbau von Hemmschwellen sei überhaupt ein Kennzeichen der ersten sechs Monate des laufenden Mozartjahres gewesen, resümierte Intendant Marboe. Es sei gelungen, Mozarts Musik in exemplarischer Weise zu präsentieren und ein größeres Bewusstsein für klassische Musik zu schaffen. Dies wolle man nun auch in der zweiten Hälfte fortsetzen. Das Mozart-Mobil sei hier eines von vielen Elementen. Es gebe jedenfalls noch viele Gelegenheiten, sich mit dem "Mozart-Fieber" anzustecken, versprach Marboe. (APA)