London/Kandahar - Einen Tag nach der Ausweitung der
NATO-Schutztruppe ISAF auf den Süden Afghanistans haben Aufständische
drei britische Soldaten in der Provinz Helmand getötet. Ein vierter
sei schwer verletzt, sagte
eine Sprecherin des britischen Verteidigungsministeriums am Dienstag
in London.
Hinterhalt
Die Soldaten seien am Dienstagmorgen in einen Hinterhalt geraten,
teilte die ISAF in der Stadt Kandahar mit. Die Rebellen hätten mit
Panzerabwehrraketen und Maschinengewehren geschossen.
In der Taliban-Hochburg Helmand sind vor allem britische
ISAF-Soldaten stationiert. Helmand ist ein Hauptanbaugebiet für
Opium. Ein NATO-Sprecher in Kabul sagte, der Überfall sei nicht
unerwartet gekommen. Schon zuvor gab es zahlreiche Zusammenstöße mit
Aufständischen. Die ISAF hatte erst am Montag von der US-Armee das
Kommando über den unruhigen Süden übernommen.
"Mountain Thrust"
Die von den USA geleitete große Anti-Taliban-Operation "Mountain Thrust" im Süden Afghanistans ging Montag nach mehreren Wochen zu Ende. Seit Mitte Mai waren rund 10.000 amerikanische, britische, kanadische und afghanische Soldaten im Einsatz. Bei den Kämpfen kamen rund 900 Menschen, laut Angaben in der Mehrzahl bewaffnete Taliban, ums Leben. (APA/AFP)