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Typisches Blütenmodell der 70er-Jahre

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Elegante Stoff-Badehaube im Turbanstil

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Zeitgenössische Schwimmhaube im Metallic-Look

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Erste Belege für den Schutz der Haare vor der Nässe beim Baden finden sich erst im Mittelalter in einer Art Turban. Die tatsächliche Vorhut der Badehaube kam mit der sogenannten "Baigneuse" (frz. Badende) im 18. Jahrhundert auf, in dem es üblich war, eine Haube zur Morgentoilette aufzusetzen. Diese wiederum hatte Ähnlichkeit mit der "Domdeuse" (frz. Langschläferin), einer bürgerlichen Schlafhaube, die ab 1775 zur modisch eleganten Morgenhaube umfunktioniert und in der Folge auch in Gesellschaft getragen wurde.

Als Mitte des 19. Jahrhunderts das öffentliche Baden in Europa auch für Frauen salonfähig geworden war, trugen sie Netzhäubchen aus Wachstaft oder Wachskattun sowie Badehüte aus Strohgeflecht. 1883 wurden erstmals Badehauben aus Gummistoff und ab 1890 aus Kautschuk hergestellt. Diese Modelle waren bauschig gezogen, mit anliegendem Band und Nackenschutz. Ab 1900 wurden die Gummikappen anliegender und waren mit einer Stoffhaube überzogen bzw. mit einem Satin- oder Seidentuch drapiert.

In den "wilden 20er-Jahren", in denen Sport für Frauen immer weniger tabuisiert war, tauchte die den Kopf fest umschließende Badekappe mit Kinnband auf, die ab den 1930ern vorzugsweise mit plastischer Musterung produziert wurde. Größere, den Kopf betonende und auffällige Modelle wurden in den 60er- und 70er-Jahren getragen: bunte und üppige Blumen- und Blätter-Applikationen, entweder aus Gummi oder aus Tüll, galten als en vogue.

Ein Return zu eng anliegenden, jetzt aber hauchdünnen, Gummikappen ohne Schnörksel setzte dann in den 80er-Jahren ein, bis die Badehaube einige Jahre später ganz aus der Mode kam. (dabu)