Der Schanigarten gehört zur Pizzeria. Und ist der Versuch, den Draußensitzern das Vergessen der gleich nebenan vorbeiführenden Hauptverkehrsstraße zu erleichtern. Allem Anschein nach funktioniert die Übung: der Gastgarten – wiewohl mit einem grünen Fließteppich und ein paar Töpfen eher ein Zitat – ist meistens gut besucht. (Und im Sommer bekommen deshalb nur Pizzakartonabholer wie ich mit, dass das Lokal drinnen in seinen Zitaten noch weiter geht, als die meisten Fischernetz-Pizzerien: da steht ein Ruderboot. Aber das gehört eigentlich nicht hierher.)
Vandalen und Plünderer
Und wie bei allen Hauptstraßenschanigartenlokalen, kämpft man auch hier einen ständigen Kampf gegen nächtliche Schanigartenvandalen und –plünderer: Tische und Sessel werden mit Ketten gesichert – aber hin und wieder vergeht sich dann halt jemand an den Stauden. Umschmeißen, wegschleppen, Tontöpfe zerschlagen – die üblichen Sinnlosigkeiten eben.
Aber die Stürz-Nummer von neulich war neu – und gab mir Rätsel auf. Weil das Aus-dem-Topf-Stürzen einer Pflanze Arbeit bedeutet – und das ist mehr, als der primitive Kraftaufwand, der beim Zerdeppern, Abknicken oder Wegschleifen nötig ist.
Topfbedarf
Außerdem legt der Akt Überlegung und Not nahe: Wer sich derart an einem Pflanzenkübel vergeht, den Erdhaufen nicht devastiert und das Topf-Ding nicht irgendwo in die Gegend pfeffert (normalerweise liegen Trümmer und/oder Scherben dann ja in der Nähe), hat wohl einen Blumentopf gesucht. Weil er ihn brauchte. Ziemlich dringend: Zwischen ein Uhr (das Lokal wird zugesperrt) und sieben Uhr früh (ich gehe dran vorbei) nämlich.