Die Reifen

kreischten wie wunde Kriegselefanten, die Lenkung ächzte - doch der Wagen hielt fest die Spur. Ausgerüstet mit dem extraharten und extrastabilen Sportfahrwerk lässt sich der neue Mini - er kommt Ende 2006 auf den Markt - ganz böse in Kurven treiben. Und sollte man sich überschätzen, greift der Traktionskontrolleur DSC ein - spät, aber bestimmt.

foto: werk

Auf

der ehemaligen Formel-1-Strecke in Zandvoort bei Amsterdam ließ der BMW-Konzern eine Gruppe von Journalisten einige leicht getarnte Vorserienfahrzeuge der zweiten Mini-Generation ausgiebig und unter Sonderbedingungen testen. Bis zur Premiere sollte man sich noch bis zum Pariser Salon Ende September gedulten.

foto: werk

Erstens

hatte es 40 Grad, zweitens waren die Einlenk- und Scheitelpunkte der Kurve mit Straßenbauhütchen vorgegeben - um in der flimmernden Hitze die Ideallinie auch nicht zu verpassen.

foto: werk

Fahrwerktechnisch

war der Mini ja schon immer ein Hit, die Motoren konnten bisher nicht immer mithalten. Gemeinsam mit dem PSA-Konzern entwickelte BMW nun einen neuen 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer-Motor mit Turboaufladung. Die Bayern steuern Know-how bei, die Franzosen die Einkaufskonditionen und die kostengünstige Produktion.

foto: werk

Wichtigste

Vorgaben für die BMW-Ingenieure waren: Rauf mit dem Drehmoment, dabei ein Turboloch vermeiden und runter mit dem Spritverbrauch.

foto: werk

Die

traditionell ehrgeizigen BMWler schafften dies mithilfe der so genannten Twin-Scroll-Turbolader. Die Technik ist an sich nicht neu, aber dank neuester Werkstoffe endlich sauber machbar und betriebswirtschaftlich sinnvoll: Jeweils zwei Zylinder beströmen die Turbine mit zusammen kanalisierten Abgasen.

foto: werk

Dabei

sind jeweils jene Abgaskrümmer zusammengelegt, die aus einer geöffneten und geschlossenen Brennkammer stammen.

foto: werk

So wird

der Abgasgegendruck bei niedrigen Drehzahlen verringert, die Gassäulen bewegen sich dynamischer, was unter anderem dazu führt, dass bereits bei 1600 Umdrehungen pro Minute ein Drehmoment von 240 Newtonmetern zu haben ist.

foto: werk

Gemeinsam

mit der Direct-Injection-Technik kamen die BMW-Techniker dabei auf einen zwischen zwölf und 20 Prozent - je nach Testprofil - niedrigeren Benzinverbrauch als beim 163 PS starken und 210 Nm entwickelnden Vorgängermotor.

foto: werk

Der Motor

ist auch gute zehn Kilo leichter, was wiederum Platz schaffte, um beim neuen Mini mehr Sicherheitsfeatures einbauen zu können. (Leo Szemeliker, AUTOMOBIL, 28.7.2006)

Link
Mini

foto: werk