Die Mobilkom Austria ist trotz jahrelanger Bemühungen beim Verkauf des serbischen Mobilfunkbetreibers Mobi63 abgeblitzt. In einem Bieterkrimi unterlag die Mobilfunktochter der Telekom Austria dem norwegischen Telekomkonzern Telenor. Er zahlt 1,513 Mrd. Euro für den serbischen Marktführer.

805 Mio. Euro

Die Mobilkom hatte bei der Versteigerung gleich viel geboten, gemäß den Auktionsregeln entschied deshalb das höchste Ausgangsgebot, das bis vergangenem Mittwoch abgegeben werden musste. Dabei hatte Telenor 1,373 Mrd. Euro geboten, die Mobilkom lediglich 805 Mio. Euro.

70 Prozent

Bei der Versteigerung ging es um die 70 Prozent der Mobi63- Anteile, die der serbische Staat über die staatliche Post hält. Da bei der Auktion ein Preis von mehr als 1,1 Mrd. Euro erzielt wurde, muss auch die österreichische Investorengruppe rund um Martin Schlaff ihre 30 Prozent dem Anteil der serbischen Regierung hinzufügen. Bei einem niedrigeren Preis hätten Schlaff & Co. ihre Beteiligung behalten können, hätten der Regierung aber 96 Mio. Euro für die Mobilfunk-Lizenz der Mobi63 bezahlen müssen. (APA)