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Nach diesem Staffelrennen wurde Gatlin positiv auf Testosteron getestet.

Foto:AP/Ransdell
York - 100-m-Weltmeister und -Olympiasieger Justin Gatlin hat am Samstag bekannt gegeben, dass er am 22. April nach einem Staffel-Rennen in Kansas City einen positiven Dopingtest abgeliefert hat. "Ich bin von der amerikanischen Anti-Doping-Agentur informiert worden, dass ich einen positiven Test auf Testosteron abgegeben habe", meinte der 23-jährige US-Amerikaner in einem Statement.

Zuletzt hatte auch Radprofi und Tour-de-France-Sieger Floyd Landis eine Dopingprobe mit einem zu hohen Testosteron-Wert abgegeben. "Ich habe niemals wissentlich verbotene Substanzen genommen oder irgendjemanden beauftragt, mir diese zu verabreichen", so der weltbeste Sprinter.

Anfang Juli hatte Gatlin wegen einer angeblichen Knieentzündung noch für das Meeting in Lausanne abgesagt. Vor Ende Juli werde er keine Rennen mehr bestreiten können, hatte Gatlin damals ausgerichtet. Nun wird auch das für den 18. August in Zürich geplant gewesene Duell mit Co-Weltrekordhalter Asafa Powell (JAM) platzen.

Steiler Aufstieg

2003 begann Gatlins Aufstieg zum schnellsten Mann der Welt. Bei der Hallen-WM holte der damals unbekannte US-Amerikaner den Titel über 60 m, doch für die Freiluft-WM konnte er sich nicht qualifizieren. Stattdessen sprintete er in Zürich die 100 m in 9,97 erstmals unter zehn Sekunden.

Gatlins 100-m-Olympiasieg 2004 in Athen galt dennoch als Überraschung. Sein hohes Niveau untermauerte er in den Tagen danach als Dritter über 200 m und Zweiter mit der 4x100-m-Staffel. Dass dieses Gold kein Zufall war, machte Gatlin ein Jahr danach deutlich. Im WM-Finale von Helsinki lag er in 9,88 Sekunden 17 Hundertstel vor der Konkurrenz und erzielte dabei den größten Vorsprung der WM-Geschichte.

Mit dem 200-m-Sieg machte Gatlin das Double perfekt und scheiterte über 4x100 m nur am Dreifach-Triumph, weil Mardy Scales und Leonard Scott auf dem Weg in das Finale den Staffelstab fallen ließen. (APA/Reuters/SIZ)