Belgrad - Die Mobilkom Austria hat ein verbindliches Angebot für das serbisch-österreichische Mobilfunk-Unternehmen Mobi63 abgegeben und wird am kommenden Montag (31. Juli) in Belgrad an der Versteigerung der Mobi63 teilnehmen, die live im Fernsehen übertragen wird. Das gab die serbische Privatisierungsagentur am Mittwoch bekannt.

Mindestpreis von 800 Millionen Euro

Verbindliche Offerte für Mobi63 und die dazugehörige Mobilfunk-Lizenz haben der norwegische Telekomkonzern Telenor und die ägyptische Orascom Telecom abgegeben. Die Höhe der Angebote wurde nicht bekanntgegeben, der Mindestpreis betrug jedoch 800 Millionen Euro. Ursprünglich hatten zehn Mobilfunkbetreiber unverbindlich ihr Interesse an der Mobi63 deklariert.

Wie aus der Privatisierungsagentur in Belgrad verlautet, wird der Ausgangspreis bei der Versteigerung am Montag dem vom bisherigen Bestbieter angebotenen Kaufpreis entsprechen. Gesteigert wird um jeweils 20 Millionen Euro. Sollten zum Schluss zwei gleich hohe Angebote vorliegen, soll jener Bieter zum Zug kommen, der bis heute das bessere verbindliche Angebot vorgelegt hat.

Der Sprecher der Privatisierungsagentur, Rade Sevic, rechnet nach eigenen Angaben mit einem Verkaufspreis über einer Milliarde Euro.

Sollte ein Preis von 1,1 Milliarden Euro oder mehr erreicht werden, müssten die Miteigentümer - die österreichischen Geschäftsleute Martin Schlaff, Josef Taus und Herbert Cordt - ihren 30-Prozent-Anteil an der Mobi63 an den Käufer verkaufen. Sollte bei der Auktion nur ein geringerer Preis erzielt werden, würden die Österreicher als Minderheitseigentümer an Mobi63 beteiligt bleiben. Sie müssten dann aber der serbischen Regierung 96 Millionen Euro für ihren 30-prozentigen Anteil an der Mobilfunklizenz bezahlen. (APA)