Beirut - Der israelische Angriff, bei dem vier UNO-Soldaten ums Leben gekommen sind, ist nicht der erste auf Vertreter der Vereinten Nationen im Südlibanon. Der folgenschwerste war jener vom 18. April 1996 gegen den UNO-Stützpunkt in der Ortschaft Kana. Dort hatten nach Beginn der 17-tägigen israelischen Militäroperation "Früchte des Zorns" zahlreiche libanesische Zivilisten Zuflucht gesucht. Annähernd 200 Menschen kamen bei dem Artillerieangriff ums Leben.Israel weigerte sich, für die angerichteten Schäden aufzukommen, und begründete seine Haltung damit, dass der Angriff "durch terroristische Aktionen provoziert" worden sei. Eine Untersuchung der Vereinten Nationen hatte ergeben, dass die israelische Armee vermutlich gezielt auf das Flüchtlingslager geschossen hatte. Der Sachschaden wurde auf 1,8 Millionen Dollar beziffert. (APA)