Heinz Schmid und Mijo Maranovic, im Auftrag des Vorarlberger Unternehmens Rhomberg Bahntechnik tätig, verzichten aber auf Hammer und Edelmetall. Und machen, was ihr Team in den vergangenen acht Monaten rund tausendmal gemacht hat, sie schweißen Schienenstöße. Präzise und in aller Ruhe, da irritieren auch Fotografen und Kameras nicht. "Wie in einer Arena"sei er sich vorgekommen, grinst Schmid in die Kameras. Gar nicht unangenehm sei ihm die mediale Aufmerksamkeit: "So schaffa ischt doch viel luschtiga."Für die Schweißer ist die Arbeit im Lötschberg nun erledigt.
Abschluss
Die Stammmannschaft von Rhomberg Bahntechnik bleibt noch bis Dezember. Dann ist der rund 350 Millionen Euro schwere Auftrag auch für Hubert Rhomberg abgeschlossen, der als Totalunternehmer nicht nur für den Bahnbau, sondern auch für Planung, Genehmigungs- und Einreichverfahren und Umsetzung verantwortlich zeichnet. Für den 39-jährigen Firmenchef ist der Lötschberg-Basistunnel "ein Meilenstein", nicht nur in der Geschichte des Bregenzer Familienunternehmens, sondern auch für die europäische Verkehrspolitik. "Was die Schweiz macht, ist beispielgebend für Europa. Leider klappt es nicht überall so mit den Bahn-Alpentransversalen."
Rhomberg hat nun das zweite große Schweizer Projekt, den Gotthard-Tunnel, im Visier. Am Angebot wird gearbeitet, über den Zuschlag wird die Alptransit Gotthard AG im nächsten Jahr entscheiden. Sie wird dies, begleitet von heftigen politischen Diskussionen, tun müssen, denn die NEAT (Neue Alpentransversale) wird immer teurer. Aus den 1999 genehmigten 10,9 Milliarden Franken (6,9 Mrd. Euro) wurden mittlerweile 17,8 Milliarden, Tendenz steigend.