Nahost-Konflikt
SOS-Kinderdorf durch Cobra evakuiert
Neues Dorf in Ksarnaba befindet sich in einer Kampfzone
Wien - Das SOS-Kinderdorf Ksarnaba im Libanon, rund zehn
Kilometer nördlich der Stadt Zahle, soll am Dienstag durch
österreichische Cobra-Beamte evakuiert werden. Das teilte Bernhard
Treibenreif, Kommandant der österreichischen Antiterror-Einheit
Cobra, mit. Gemeinsam mit libanesischen
Sicherheitskräften und Polizisten werden zwei Cobra-Beamte 14 Kinder
und sechs Betreuer an einen sicheren Ort nördlich von Beirut bringen. Bereits seit 15. Juli befinden sich Beamte der Anti-Terror-Einheit
zur Unterstützung der österreichischen Botschaften in Beirut und
Damaskus. "Nach dieser Evakuierung ist unsere Mission im Libanon
weitgehend erfüllt, da sich dann keine ausreisewilligen Österreicher
mehr im Krisengebiet befinden", sagte Treibenreif. Im Libanon gibt es insgesamt vier SOS-Kinderdörfer, drei
SOS-Jugendeinrichtungen, drei SOS-Kindergärten und drei
SOS-Sozialzentren. Das SOS-Kinderdorf Ksarnaba wurde erst im
vergangenen Jahr neu eröffnet und befindet sich mitten in einer
Kampfzone. Das Beiruter Büro und eine SOS-Jugendwohngemeinschaft
mussten bereits vergangene Woche geschlossen werden. (APA)