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Die israelische Armee veröffentlichte dieses Bild von einem Raketenabschussgerät der Hisbollah. Darauf angeblich klar zu erkennen: Die Waffe stammt aus dem Iran.

Foto: AP
Wien - Mehr als 2200 Katjuschas hat die Hisbollah bereits auf Israel abgefeuert, keine einzige von ihnen konnte bisher abgefangen werden. Israel verfügt zwar über zwei Raketenabwehrsysteme (Arrow und Patriot) gegen ballistische Raketen, die durch den Weltraum fliegen, wie etwa die Scud.

Gegen die tief fliegenden Katjuschas und die ebenfalls von der Hisbollah eingesetzten Fajr-Raketen, die bis nach Haifa fliegen können, sind diese Systeme allerdings machtlos, sagt Phillip Eder von der österreichischen Landesverteidigungsakademie.

Die Zeit für einen Abschuss der Geschoße reicht nicht aus: Bei der geringen Flughöhe von 1,5 bis drei Kilometern bleiben den Abwehrraketen etwa nur 40 Sekunden, um eine anfliegende Katjuscha zu zerstören.

Laserkanone

Allerdings haben die USA und Israel eine Laserkanone, den Tactical High Energy Laser (THEL), entwickelt, der auch in der Lage sein soll, nicht ballistische Geschoße zu zerstören. Beim THEL-System ortet ein Radar anfliegende Raketen, der Laser wird auf das Ziel ausgerichtet und "feuert"einen Leuchtstrahl ab.

Die Entwicklung der Waffe begann 1996, im Jahr 2000 wurde das System sogar erfolgreich getestet. In Serienproduktion ging der Laser allerdings bisher nicht. Denn für die Abwehr von massiven Katjuscha-Angriffen dürfte der Laser ungeeignet sein: "Israel würde zu viele dieser Laser brauchen, um die gesamte israelisch-libanesische Grenze abzudecken", sagt Eder. (szi/DER STANDARD, Printausgabe, 25.7.2006)