Nur 3.600 Zuschauer waren ins Waldstadion gekommen, um dem Champion der vergangenen Saison auf die Beine zu schauen. Bereits nach drei Minuten war die gar nicht meisterliche Hintermannschaft aber erstmals bezwungen. Nach einem Eckball schlug Papac den Ball nicht weit genug weg, Paschings Flankenkönig Ketelaer versorgte den ungedeckten Chiquinho, der sich per Kopf die Chance zur Führung nicht entgehen ließ (3.).
Austria wirkte matt und ideenlos. Bis auf einen Fernschuss (Papac/5.) sowie einen Freistoß (Dos Santos/9.) blieb das Offensivspiel harmlos. Austrias neuer Stürmer Pichlmann war bei seiner Heimkehr abgemeldet, Sebo rackerte vergeblich. Pasching-Tormann Schicklgruber verbrachte in seinem 300. Bundesliga-Einsatz einen ruhigen Abend.
Auch in der Defensive zeigten die Wiener Schwächen, einzig Torhüter Safar zeigte gute Form und drehte einen Kabat-Freistoß zur Ecke (21.). Neun Minuten später war aber auch er machtlos: Nach einer unfreiwilligen Kopfball-Vorlage von Radomski zog Bubenik aus 20 Metern ab, der Ball schlug unhaltbar für Safar im linken Kreuz-Eck ein (30.). Bis zur Pause verflachte das Spiel, Austria-Trainer Schinkels verschwand mit finsterer Miene in der Kabine.
Wiener konnten nicht zusetzen
Nach dem Wechsel änderte sich nur wenig am Spiel. Die Oberösterreicher verteidigten ihren Vorsprung geschickt, zeigten im Mittelfeld schnelle Kombinationen und hatten durch den lauffreudigen Rechtsaußen Bubenik sogar die Chance auf das dritte Tor. Seinen platzierten, aber zu schwachen Schuss parierte Safar (52.). Der Meister erzeugte auch mit der Hereinnahme von Wallner und Lasnik wenig bis keinen Druck. Die beste Chance vergab Sebo, dessen Kopfball am Tor vorbeistrich (61.).
Die Paschinger bestätigten sich als Angstgegner der Austria. Von 17 Duellen gewannen die Wiener, die in der kommenden Runde gegen Salzburg (Samstag) bereits unter Erfolgsdruck stehen, nur fünf Spiele. Achtmal gingen die Oberösterreicher als Sieger vom Platz. (APA/red)
Tore: 1:0 (3.) Chiquinho
2:0 (30.) Bubenik
Pasching: Schicklgruber - Bubenik, Baur, Chaile, Ortlechner - Chiquinho (75. Milojevic), Riedl, Pamminger, Ketelaer - Kabat (87. Sariyar), Mayrleb (78. Gilewicz)
Austria: Safar - Troyansky, Tokic, Radomski, Papac (66. Schicker) - Dos Santos, Kiesenebner (75. Lasnik), Blanchard, Vachousek (56. Wallner) - Sebo, Pichlmann
Gelbe Karten: Bubenik, Baur, Pamminger bzw. Kiesenebner, Wallner, Pichlmann