Auf die Frage, ob die israelische Armee nun den Austausch der Leichname mit den entführten israelischen Soldaten anstrebe: "Lassen wir diese Frage für später. Wir sind nicht diejenigen, die Leichen verschleppen, um daraus Geld zu schlagen", sagte Halutz offenbar mit Blick auf einen Gefangenenaustausch mit der Hisbollah im Jahr 2004. Israel hatte damals einen entführten Geschäftsmann lebend sowie die Leichen von drei Soldaten zurückerhalten und im Gegenzug mehr als 400 Palästinenser und Libanesen freigelassen. Die Hisbollah-Miliz hatte am Mittwoch vergangener Woche zwei israelische Soldaten entführt und verlangt erneut einen Gefangenenaustausch.
Nahost-Konflikt
Israelische Armee hat Leichen von Hisbollah-Milizionären
Generalstabschef: "Wir prüfen jetzt, was wir mit ihren Leichen machen" - Bisher hundert Hisbollah-Kämpfer getötet
Jerusalem - Die israelische Armee hat nach eigenen
Angaben mehrere Leichen von getöteten libanesischen
Hisbollah-Kämpfern in ihrem Besitz. Bei heftigen Kämpfen am
Donnerstag seien 13 Hisbollah-Milizionäre getötet worden, "wir prüfen
jetzt, was wir mit ihren Leichen machen", sagte der israelische
Generalstabschef Dan Halutz am Freitag. Die Männer seien bei
Gefechten mit einem Elitekommando der israelischen Armee nördlich der
Ortschaft Avivim nahe der Grenze zu Israel auf libanesischem
Territorium getötet worden. Dabei starben auch vier israelische
Soldaten.
Nach Angaben von Halutz wurden seit Beginn der Offensive am selben
Tag etwa 100 Hisbollah-Milizionäre "aller Dienstgrade" getötet. Die
Miliz gibt an, elf ihrer Kämpfer seien ums Leben gekommen. (APA)