Neuer Teil der Ausstellungs-Trilogie in Salzburg der Beziehung zwischen Bühne und bildender Kunst gewidmet
Redaktion
,
Salzburg - Der zweite Teil der Ausstellungs-Trilogie "Les
grands Spectacles" im Salzburger Museum der Moderne (MdM) beschäftigt
sich mit der Beziehung zwischen bildender Kunst und der Bühne. Die
Schau wird am 22. Juli eröffnet und ist bis 8. Oktober zu sehen.
Das Museum versucht, die wesentlichen stilistischen Entwicklungen der
Bühnenkunst mit Entwürfen der russischen Avantgarde, über das
politische Theater, das Totaltheater von Walter Gropius bis herauf zu
aktuellen Bühnenbilder der Salzburger Festspiele nachzuzeichnen.
Bühnenbild neu
Adolphe Appia und Edward Gordon Craig waren die ersten, die das
traditionelle Bühnenbild zertrümmerten und visuelle Ideen für das
Theater abstrahierten. Nach den von Architektur beeinflussten
Bühnenbildern des Totaltheaters, zeigt das MdM die Raumbühnen von
Friedrich Kessler, die auf ein neues Verhältnis von Bühne und
Zuschauer hinweisen. Auch die Bauhausbühnen- und Kostümbilder sind
durch Arbeiten von Oskar Schlemmer und Xanti Schawinsky vertreten.
Dazu kommt ein ausführlicher Ausstellungsteil mit Bühnenbildern
und Kostümentwürfen von Künstlern, die für die Salzburger Festspiele
gearbeitet haben, darunter zum Teil noch nicht gezeigte Entwürfe von
Oskar Kokoschka sowie Arbeiten von Karel Appel, Fritz Wotruba, Jörg
Immendorff, Robert Longo oder Jean Tinguely.
"Hodenpark" von Schlingensief
George Grosz, Fortunato Depero, Aleksandra Exter, Günter Brus oder
Adolf Luther sind weitere, für die Geschichte des Bühnenbilds sowie
für die Ausstellung in Salzburg bedeutende Künstler. Im Vorjahr stand die
"Spectacles-Trilogie" unter dem Motto Massenkultur, für 2007 hat
Museums-Direktor Toni Stooss das Thema "Kunst und Musik" angekündigt.
Auch Christoph Schlingensief hat seinen Beitrag zu "Les grands
Spectacles II" beigesteuert, sein "Chickenballs. Der Hodenpark" ist
ein Teil seiner animatografischen Installations-Reihe und wird erst
am 29. Juli eröffnet, weil Schlingensief aktuelle Filmaufnahmen in
seine "lebende Weltmaschine" einarbeiten will. Fast zeitgleich zur
großen Sommerausstellung präsentiert das MdM eine Personale von
William Kentridge. Der Künstler stellt darin seine Sicht auf die von
Apartheid geprägte südafrikanische Gesellschaft sowie der kolonialen
Gesellschaften seines Kontinents dar. (APA)
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