Wien - Bei hochsommerlichen Temperaturen nimmt in Großstädten die Gewaltbereitschaft zu. Bei der Staatsanwaltschaft trudeln dieser Tage überdurchschnittlich viele Anzeigen ein. "Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad, da werden die Leut' narrisch", erklärte ein Wiener Staatsanwalt. "Das ist in diesem Ausmaß ansonsten eigentlich nur bei Vollmondnächten zu beobachten." "Speziell in Familien, wo es kriselt, ist die drückende Hitze oft der zündende Funke für Gewaltausbrüche", berichtet der Staatsanwalt.

Das Kriseninterventionszentrum "hat für den Sommer außergewöhnlich viele Klientenkontakte", wie Leiter Claudius Stein berichtet.

"Viele Leute erleben die derzeitige Hitze als belastend. Menschen, die grundsätzlich eine Tendenz in diese Richtung haben, können ihre Gefühle und Impulse dann oft nicht mehr kontrollieren. Es kommt zu Aggressionsschüben und Eskalationen", so Stein. Gespräche und Therapiesitzungen können oftmals Gewaltausbrüche verhindern. (APA)

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