Der in Berlin und Mecklenburg lebende 69-jährige Autor setze in seinem Roman "ostdeutsche Erinnerung von der Zerstörung Dresdens über die 50er Jahre bis zum Ende der DDR einer schonungslosen Befragung durch eine amerikanische 'Wirklichkeit' der 1990er Jahre aus", schrieb die Zeitung unter Berufung auf die Jury-Begründung. Damit bezeuge Laabs eindrücklich, "dass Literatur als "Gedächtnis" funktioniert und die Chance hat, gebrochene Biografien mit den Mitteln des Erzählens entdeckend wieder entstehen zu lassen".
Literatur
Uwe-Johnson-Preis an Jochen Laabs
Deutscher Autor wird für seinen aktuellen Roman "Späte Reise mit dem Mit 12.500 Euro dotierten Preis ausgezeichnet
Neubrandenburg - Der deutsche Autor Joochen Laabs wird
für seinen im Frühjahr erschienenen Roman "Späte Reise" mit dem
Uwe-Johnson-Preis ausgezeichnet. Das teilte am Mittwochabend die
Neubrandenburger Zeitung "Nordkurier" mit, die die mit 12.500 Euro
dotierte Auszeichnung zusammen mit der Mecklenburgischen
Literaturgesellschaft verleiht.
An dem Wettbewerb für deutschsprachige Literatur hatten sich 180
Autoren und Verlage beteiligt. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre
im Wechsel mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis vergeben. Bisherige
Preisträger sind Kurt Drawert, Walter Kempowski, Marcel Beyer, Gert
Neumann, Jürgen Becker und Norbert Gstrein. (APA/dpa)