Mogadischu - Am Sitz der somalischen Übergangsregierung in Baidoa sind am Donnerstag äthiopische Soldaten eingerückt. Nach Angaben von Augenzeugen erreichten mehr als zwanzig äthiopische Armeefahrzeuge mit Munition und Artillerie die Stadt. Die Soldaten ließen sich in einer nicht mehr genutzten Kaserne nieder. Sprecher der somalischen Übergangsregierung und des äthiopischen Außenministeriums dementierten die Berichte.

Äthiopien will Übergangsregierung verteidigen

Am Mittwoch hatte Äthiopien angekündigt, die somalische Übergangsregierung zu verteidigen, falls die islamistischen Milizen den Regierungssitz angreifen sollten. Baidoa liegt in der Nähe der Grenze zu Äthiopien.

Nach Angaben des somalischen Übergangsministerpräsidenten Ali Mohamed Gedi rückten die islamischen Milizen bis auf 40 Kilometer an Baidoa heran und wollen die Stadt angreifen. Die Milizen dementierten dies; einem Sprecher zufolge zogen sie sich am Donnerstag wieder in die Hauptstadt Mogadischu zurück. Nach schweren Gefechten in den vergangenen Monaten kontrollieren die islamistischen Rebellen inzwischen Mogadischu und weite Teile des Südens von Somalia. (APA)