In Frankreich darf eine
Regulierungsbehörde Großhandels-Preise für SMS festlegen. Wie die
Europäische Kommission am Donnerstag in Brüssel bekannt gab,
gestattete sie mit der Genehmigung für die Behörde
ARCEP
erstmals
einem EU-Land, Mobilfunk-Anbietern entsprechende Vorgaben für die
Tarife von Handy-Kurznachrichten zu machen.
Preise senken
Die ARCEP will die Preise für das Übermitteln von SMS zwischen den
drei Netzbetreibern des Landes senken. Nach Berechnungen des Pariser
Wirtschaftsblattes "La Tribune" dürften Verbraucher in Frankreich für
das Versenden der Textbotschaften nun 18 bis 30 Prozent weniger
zahlen.
"Ausgewogen und gerechtfertigt"
Die für den Telekom-Bereich zuständige EU-Kommissarin Viviane
Reding erklärte die Vorgaben der Regulierungsbehörde für
elektronische Kommunikation und Post (ARCEP) für "ausgewogen und
gerechtfertigt". Der Plan der Regulierer sieht vor, dass
France-Télécom-Tochter Orange und SFR je SMS nur noch drei Cent
kassieren dürfen, bei Bouygues Télécom sollen es 3,5 Cent sein. Die
Großhandels-Preise hatten bis zum vergangenen November 5,3 Cent
betragen; zuletzt lagen sie bei 4,3 Cent. Nach Angaben der ARECP
wurden im Jahr 2005 12,7 Mrd. SMS in Frankreich versandt; dies
bedeutete für die beteiligten Firmen Umsätze von mehr als 1 Mrd.
Euro. (APA/AFP)